Braunschweig. Seit fünf Jahren wandert eine Gruppe Braunschweiger auf den Brocken. In rund 21 Stunden. Immer mehr Menschen wandern mit. Aber warum tun sie das?

80 Euro Anmeldegebühr, 80 Kilometer Wegstrecke, 80 Teilnehmer (ungefähr): Am 2. Juli um 9 Uhr startet am Braunschweiger Zoo wieder der Charity-Walk „Network goes Brocken“. Anmeldungen sind noch möglich und erwünscht.

„Du musst schon ein bisschen bekloppt sein“

„Du musst schon ein bisschen bekloppt sein, um bei uns mitzulaufen“, sagt Dajana Schmidt aus dem Organisationsteam. Denn: „Du sollst 80 Euro bezahlen, um Strapazen zu erleben“, fügt sie mit strahlendem Lächeln an. „Network goes Brocken“ heißt das Charity-Event. Was sich so schick und cool anhört, ist eine echte Schinderei. Im wahrsten Sinn des Wortes ein „harter Brocken.“

Lesen Sie hier: 80 Kilometer wandern – kann das jeder?

Aber: Es gibt schon jede Menge Leute, die es immer wieder tun. Und das seit fünf Jahren. Im vergangenen Jahr waren um die 100 Menschen am Start. Und immerhin rund 20 im Ziel. Der Rest ist zwischendurch ausgestiegen. „Aber am Ende zählt das Dabeisein, das Erlebnis“, erklärt Dajana Schmidt, „und natürlich der gute Zweck.“

Geld sammeln für Kinder und für Tiere

Ursprünglich war die Wanderung als einmaliger Joke gedacht. Patrick Krüger, Inhaber der Fit and Fight Academy, hatte die Idee, seine gute Freundin Dajana Schmidt brachte den Charity-Gedanken mit. Jedes Jahr werden drei lokale Vereine mit dem gesammelten Geld unterstützt. Dieses Jahr geht das Geld an: Tierhilfe Wolfsburg, United Kids Foundation Wald und die „Kinderoase“, ein gemeinsames Projekt des Vereins Weggefährten und des Städtischen Klinikums.

Beispiel für Kleidung bis Bad Harzburg.
Beispiel für Kleidung bis Bad Harzburg. © Privat

Die kompletten 80 Kilometer schaffen längst nicht alle Mitwanderer. „Es ist eine Herausforderung, auch für mich“, räumt Dajana Schmidt ein. Sie arbeitet unter anderem als Unternehmenscoach und richtet ihre Einladung deshalb auch noch mal direkt an berufliche Teams: „Es entsteht ein besonderer Zusammenhalt, ein starkes Miteinander“, hat sie auf ihren bisherigen Wanderungen erlebt.

Alle gehen ihr Tempo

Auch wichtig: Alle Wanderer gehen in ihrem Tempo. „Es bilden sich rasch Gruppen, die in unterschiedlicher Geschwindigkeit unterwegs sind“, weiß Schmidt.

Wärmere Kleidung für die letzte Etappe zum Brocken.
Wärmere Kleidung für die letzte Etappe zum Brocken. © Privat

Ihr wichtigster Tipp? „Eine positive Grundeinstellung und gute Schuhe, die rechtzeitig eingewandert werden sollten“, sagt sie sofort. „Außerdem zwei Rucksäcke, einen kleinen mit Wasser und etwas Proviant, einen größeren mit Ersatzschuhen und Kleidung zum Wechseln.“ Immerhin kann es ja regnen, oder die Sachen sind komplett durchgeschwitzt.

Mehrere Raststationen am Weg sind eingeplant, Begleitfahrzeuge transportieren die großen Rucksäcke, Sponsoren sorgen für Wasser und Proviant an den Pausenstellen.

Alle Informationen und den genauen Streckenverlauf gibt es unter: network-goes-brocken.de