Hannover. Grausiger Fund: Hannoveraner Beamte finden in einem Abfallbehälter einen toten Säugling. Der Polizei-Überblick für ganz Niedersachsen.

Nach dem Fund eines toten Säuglings in einer Mülltonne in Hannover soll der Leichnam obduziert werden. Das sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft angeordnet worden, die Obduktion sei noch am Mittwoch geplant, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde in Hannover. Die Staatsanwaltschaft habe ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Tötung durch Unterlassen eingeleitet. Per Obduktion solle festgestellt werden, ob der Säugling lebensfähig oder eine Totgeburt war. Von dem Ergebnis hänge ab, ob es weitere Ermittlungen geben werde.

Die mutmaßliche Mutter des Kindes hatte am Dienstag selbst die Polizei gerufen. Daraufhin entdeckten Beamte den toten Säugling in der Mülltonne im Stadtteil Misburg-Nord. Die 27-Jährige hatte frisch entbunden und kam in ein Krankenhaus, um dort medizinisch betreut zu werden. Sowohl die Frau als auch ein 22 Jahre alter Mann, der der Vater des toten Kindes sein soll, wurden von den Ermittlern vernommen. Die Ermittler sicherten zudem Spuren am Fundort, auch Anwohner wurden befragt.

Transporterfahrer verunglückt tödlich im Landkreis Rotenburg

Ein 50-jähriger Mann ist wenige Stunden nach einem Verkehrsunfall in einem Krankenhaus in Rotenburg gestorben. Er sei am Montag auf der Bundesstraße 74 am Ortsausgang Elm (Kreis Rotenburg) mit seinem Transporter in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit einem Lastwagen kollidiert, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der 58-jährige LKW-Fahrer und ein 27-jähriger Beifahrer in dem Transporter erlitten Verletzungen.

Mann verbarrikadiert sich in Krankenhauszimmer

Ein offenbar psychisch kranker Mann hat sich in der Nacht von Montag auf Dienstag mit Messern bewaffnet in einem Krankenhaus in Winsen (Landkreis Harburg) für mehrere Stunden verbarrikadiert. Nachdem es Beamten einer Spezialeinheit gelungen sei, mit dem 27-Jährigen zu sprechen, habe dieser sich am frühen Dienstagmorgen ohne Widerstand festnehmen lassen, teilte ein Polizeisprecher mit. Ein Arzt habe die Einweisung in die Psychiatrie angeordnet.

Der Mann habe oberflächliche Verletzungen gehabt, die er sich mit den Messern wahrscheinlich selbst zugefügt habe. Sonst sei niemand verletzt worden. Vermutlich habe der Mann unter Drogeneinfluss gestanden.

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Der aus Hamburg stammende 27-Jährige hatte sich am späten Montagabend aus der Wohnung einer Bekannten in Winsen per Notruf bei der Polizei gemeldet, weil er angeblich bedroht wurde. In der Wohnung traf die Polizei ihn aber nicht mehr an. Wenig später habe der Mann einige Straßen weiter einen Wohnungseinbruch begangen, so der Polizeisprecher. Polizeibeamte fanden den Gesuchten anschließend in der Nähe des Bahnhofs, wo er über die Gleise in südlicher Richtung lief. Der Bahnverkehr habe deswegen kurzfristig gestoppt werden müssen.

Schließlich sei es dem 27-Jährigen gelungen, trotz verriegelter Türen in das Krankenhaus einzudringen, wo er sich in dem Zimmer eingeschlossen habe. Spezialkräfte hätten daraufhin den Raum umstellt und abgeriegelt.