Hannover. Etwa 30.000 Menschen kamen bei gut 500 Versammlungen zusammen. Im Februar gab es noch fast 800 Zusammenkünfte, im Januar 1.200.

Niedersachsens Polizei hat im März deutlich weniger Demos gegen die Corona-Schutzmaßnahmen registriert als noch zu Jahresbeginn. Bei mehr als 500 Versammlungen im März wurden rund 30.200 Teilnehmer gezählt, wie das Innenministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte. Einen Monat zuvor waren es den Angaben zufolge noch 52.400 Demonstrierende bei 773 Versammlungen, im Januar noch rund 90.000 Teilnehmer bei knapp 1.200 Versammlungen.

Im März wurden laut Ministerium 31 Strafverfahren sowie 252 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Von den rund 8.800 eingesetzten Polizeikräften wurde keiner verletzt, es gab allerdings zwei Angriffe gegen Beamte. Im Februar wurden noch 19 Angriffe gegen Polizisten gezählt, im Januar waren es 95. Im Januar wurden dabei 29 Einsatzkräfte verletzt, im Februar keiner.

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Polizei leistete im März 30.000 Einsatzstunden bei den Corona-Demos

Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte der dpa: „Viele der Corona-kritischen Versammlungen werden weiterhin bewusst nicht angemeldet, was die Polizei im Einzelfall durchaus nach wie vor herausfordern kann.“ Er rechnet damit, dass sich der Trend mit weniger Corona-Demos weiter fortsetzen wird.

Mit der zurückgehenden Zahl der Demos werde die Polizei ein Stück weit entlastet. „Dafür ist sie in anderen Bereichen, beispielsweise in Amtshilfe im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, stärker gefordert.“ Für März schätzt das Innenministerium die Kosten anhand von knapp 30.000 Einsatzstunden auf 2,1 Millionen Euro. Im Februar lag diese Summe noch etwa doppelt und im Januar etwa mehr als dreimal so hoch. Mögliche Kosten, die aus Schäden an Geräten oder der medizinischen Behandlung verletzter Polizisten folgen, sind darin noch nicht berücksichtigt.