Göttingen/ Hannover. Neben Drogen entdeckten die Ermittler auch gefälschte Impfnachweise. Die Funde seien “der Lohn für monatelange Ermittlungsarbeit“.

Bei mehreren Durchsuchungen hat die Polizei mutmaßliche Drogendealer festgenommen. Wie die Kriminalpolizei Göttingen am Mittwoch mitteilte, wurden am Freitag und Dienstag drei Verdächtige im Alter zwischen 29 und 45 Jahren aus dem Großraum Hannover in Untersuchungshaft genommen. Die Beamten vollstreckten außerdem acht Durchsuchungsbeschlüsse in Nienburg/Weser und der Region Hannover.

Den Angaben nach wird gegen vier Verdächtige seit Ende 2020 von der Kripo und der Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt. Sie sollen mit Waffen sowie mit Kokain und Marihuana in nicht geringer Menge gewerbsmäßig gehandelt haben. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten unter anderem 17 Kilogramm Amphetamin, über 50 Kilogramm Marihuana, Waffen, zwei Autos und Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich sicher.

Zufallsfund: Gefälschte Impfzertifikate entdeckt

Zufällig entdeckte die Polizei auch 7.290 Schachteln unverzollter Zigaretten, gefälschte Impfzertifikate und Blanko-Impfausweise. Darüber hinaus erwirkten die Ermittler im Vorfeld einen Vermögensarrest in Höhe von 820.000 Euro. Die Sicherstellungen seien „der Lohn für eine monatelange akribische kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit“, sagte der Göttinger Kriminaldirektor Matthias Schroweg. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

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Eine gute Nase hat ein Drogenspürhund des Zolls bewiesen: Bei einer Autokontrolle an der deutsch-niederländischen Grenze erschnüffelte der Hund zwölf Kilo Marihuana im Wert von 120.000 Euro. Wie das Hauptzollamt Osnabrück am Mittwoch mitteilte, fiel den Beamten am Dienstagmorgen das Auto bei der Einreise auf der Autobahn 30 Amsterdam-Hannover auf. Weil der Fahrer bei der Kontrolle bei Bad Bentheim sehr nervös wirkte, ließen die Zöllner Spürhund Raptor das Auto durchsuchen. Er fand die Drogen hinter einer Kunststoffabdeckung am Unterboden. Der 37 Jahre alte Fahrer muss nun in Untersuchungshaft.