Wildemann. In Wildemann haben Arbeiter zehn Tonnen Kies in einen Tagesbruch verfüllt. Der Schlund hatte sich aufgetan, weil ein Bergmannsstollen eingestürzt war.

Ein Anfang Dezember entdecktes vier Meter tiefes Erdloch an einem Hang im Harz wird endgültig versiegelt. Am Montag schütteten Arbeiter mit Hilfe eines Krans zehn Tonnen Kies in den sogenannten Tagesbruch, wie der Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Eike Bruns, am Montag sagte. Ende Dezember hatten Arbeiter bereits 19 Tonnen Beton in das Loch in Wildemann (Landkreis Goslar) gefüllt, das mit einem Tunnelnetz verbunden ist.

Arbeiter stehen an einem Erdloch am Badstubenberg, während ein Kran Kies in einem Container zum Erdloch bringt.
Arbeiter stehen an einem Erdloch am Badstubenberg, während ein Kran Kies in einem Container zum Erdloch bringt. © dpa | Swen Pförtner

Der Schlund mit rund zweieinhalb Metern Durchmesser hatte sich aufgetan, weil ein kleiner Bergmannsstollen, eine sogenannte Rösche, eingestürzt war. Eine Gefahr für Anwohner bestand laut Bruns zu keiner Zeit. „Damit es dazu auch in Zukunft nicht kommt, wurde die Rösche nun abgesichert.“

Weitere Stollen und Schächte sollen untersucht werden

Vier Meter über der Rösche verläuft der Fluss Innerste. Deshalb wurde bei der Versiegelung den Angaben zufolge unter anderem ein wasserverträglicher Spezialbeton verwendet. Zudem sind laut LBEG in dem Gebiet noch weitere ehemalige Stollen und Schächte. Unter anderem der denkmalgeschützte 13-Lachter-Stollen, der bereits teilweise verschüttet ist.

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Die verschiedenen Grubenbauwerke verlaufen teilweise übereinander. Einige waren dem Bergbauamt bis zu dem Tagesbruch nicht bekannt. In den kommenden Monaten und Jahren sollen die weiteren Bauwerke untersucht und ebenfalls versiegelt werden.