Hannover. Eine Ausweitung der Maskenpflicht und tägliche Tests sind im Gespräch. Außerdem könnte die 2G-Regel ab Januar auch für Jugendliche gelten.
Niedersachsens Schüler müssen sich auf eine mögliche Verschärfung der Corona-Regeln einstellen. Sämtliche Möglichkeiten, den Präsenzunterricht zu schützen, würden derzeit geprüft, sagte ein Sprecher von Kultusminister Grant-Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover. Dazu gehörten tägliche Corona-Tests. Auch eine Ausweitung der Maskenpflicht auf Erst- und Zweitklässler schloss er nicht aus. „Alles ist auf dem Tisch. Das Wichtigste ist, dass die Schülerinnen und Schüler weiter in die Schule gehen können.“
Der Ministeriumssprecher rief zudem die Erwachsenen auf, sich impfen zu lassen und sich auch im Privaten verantwortungsvoll zu verhalten. „Das sind Beiträge, wie man Schule und Kita sicher halten kann.“
In den vergangenen zwei Wochen sind laut Ministerium insgesamt 2190 Corona-Verdachtsfälle an den Schulen erfasst worden. An acht Schulen landesweit findet der Unterricht derzeit coronabedingt nur im Distanzlernen statt. Darüber hinaus waren am Freitag auch 10 Kindertagesstätten vollständig und 38 weitere teilweise geschlossen.
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2G-Regel könnte ab Januar auch für Jugendliche gelten
Ungeimpfte Jugendliche könnten von Januar an anders als bisher von zahlreichen Veranstaltungen in Niedersachsen ausgeschlossen werden. Wie eine Regierungssprecherin am Freitag in Hannover erklärte, könnte die Altersgrenze, ab der die 2G-Regel gilt, demnächst von 18 auf 12 Jahre gesenkt werden. „Bis jetzt ist vorgesehen, dass wir die bis 18-Jährigen ausnehmen und dann vielleicht ab dem 31.12. das auf 12 Jahre reduzieren.“ Die 2G-Regel beschränkt den Zutritt zu Veranstaltungen und Einrichtungen auf Geimpfte und Genesene, ein Corona-Test allein reicht dann nicht aus.
Hintergrund der bisherigen Ausnahmeregelung ist, dass sich die Jugendlichen für den Schulbesuch regelmäßig auf Corona testen. Zudem standen den Jugendlichen die Impfungen deutlich später zur Verfügung als Erwachsenen. Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts ist bisher etwas mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der 12- bis 17-Jährigen in Niedersachsen vollständig geimpft.
dpa