Hannover. Fast 50 Prozent der Corona-Infektion in der Region Hannover entfallen auf die britische Virusvariante. Der Sieben-Tages-Wert liegt dort bei 111,1.

In der Region Hannover ist das Corona-Infektionsgeschehen weit angespannter als im bundesweiten Durchschnitt. Fast 50 Prozent der Corona-Infektionen entfallen hier nach Behördenangaben mittlerweile auf die britische Virusvariante, die nach konservativen Schätzungen 35 Prozent ansteckender ist. Bundesweit waren es nach dem letzten bekannten Stand vom vergangenen Mittwoch 22 Prozent.

Die Positivrate der durch das Gesundheitsamt in Hannover vermittelten Testungen betrage aktuell rund 13,7 Prozent, sagte ein Regionssprecher am Montag der dpa. Bundesweit waren in der sechsten Kalenderwoche dagegen nur knapp 6,5 Prozent der Tests positiv, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto höher wird auch die Dunkelziffer geschätzt.

Sieben-Tages-Wert der Region Hannover beeinflusst Landeswert

Die Region Hannover hatte im Dezember rund 7000 Testungen veranlasst, im Januar etwa 12 000. Mitte Februar waren es ebenfalls bereits rund 7500. Das Infektionsgeschehen stelle sich diffus dar und verteile sich vor allem auf den privaten Bereich, sagte der Sprecher. Das Gesundheitsamt arbeite derzeit mit rund 700 Personen an der Eindämmung des Coronavirus.

Das Landesgesundheitsamt meldete am Montag einen Sieben-Tages-Wert von 125,5 für die Region Hannover. Weil sie knapp 1,2 Millionen Einwohner hat, beeinflusst diese Zahl auch deutlich den Landeswert, der am Montag bei 67,1 lag. Bei den jüngsten Bund-Länder-Gesprächen waren Lockerungen ab einem Sieben-Tages-Wert von 35 vereinbart worden.