Helmstedt. Die Rechtsmedizin sei lediglich dem Hinweis des Hausarztes gefolgt und habe keine Proben entnommen, teilt der Landkreis mit.

Der Landkreis Helmstedt teilt mit, dass der bisher in den Statistiken aufgeführte vermeintliche zweite Todesfall fraglich sei. Zudem werde das Team zur Ermittlung der Kontaktpersonen erweitert.

Das Helmstedter Gesundheitsamt hat „Wochen der Überstunden“ geleistet

Es sei wichtig, die etwaigen Infektionswege möglichst lückenlos nachvollziehen und die Kontaktpersonen sehr zeitnah ermitteln zu können, insbesondere in Angesicht der allgemeinen Lockerungen. „Dabei haben die Kolleginnen im Gesundheitsamt einen tollen Job gemacht“, wird Landrat Gerhard Radeck in der Mitteilung des Landkreises zitiert. „Sie sind nun nach Wochen der Überstunden abends und am Wochenende aber am Ende ihrer Kräfte und brauchen dringend Entlastung“. Zudem würden auch in der Kreisverwaltung die üblichen Aufgaben, die im Zuge der Corona-Ereignisse in den Hintergrund geraten sind, wieder hochgefahren. Dies betreffe auch das Gesundheitsamt.

Das Corona-Krisen-Team in Helmstedt wird erweitert

Nach derzeitigen Planungen soll laut Mitteilung ein neu gebildetes Team für das sogenannte Containment-Management ab dem 1. Mai im Kreishaus am Rosenwinkel, gegenüber dem Hauptgebäude der Kreisverwaltung, untergebracht werden. Die neue telefonische Erreichbarkeit werde rechtzeitig bekanntgegeben. Unterstützt würden die dafür vorgesehenen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes von zwei Verwaltungsmitarbeitern des Landkreises. Hinzukommen sollen ein sogenannter Containment-Scout und zwei Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen.

Die meisten Mitarbeiter des Helmstedter Gesundheitsamts sind nach der Corona-Infektion genesen

Von den insgesamt 16 infizierten Mitarbeitern im Gesundheitsamt sind laut Landkreis Helmstedt bis auf fünf alle wieder genesen und zurück im Dienst. Drei der Erkrankten werden voraussichtlich am kommenden Montag ihre Arbeit wieder aufnehmen können.

Corona im Landkreis Helmstedt- Alle Fakten auf einen Blick

Ein in der Statistik als Corona-Todesfall aufgeführter Fall ist womöglich nicht auf das Virus zurückzuführen

Am 21. April berichtete der Landkreis über einen vermeintlichen zweiten Todesfall in Zusammenhang mit der COVID 19-Pandemie. Eine ältere Person war in einem Altenheim in Schöningen verstorben. Zunächst wurde von der Rechtsmedizin im Rahmen der obligatorischen zweiten Leichenschau eine Assoziation mit dem Corona-Virus festgestellt, so der Landkreis in seiner Mitteilung, und so dem Gesundheitsamt in Helmstedt übermittelt. Die weitere Recherche habe erst jetzt ergeben, dass die Rechtsmedizin mit ihrer Meldung lediglich einem Hinweis des Hausarztes gefolgt sei, selbst aber keinen Abstrich und keine Blutuntersuchung vorgenommen habe. Insofern bleibe es zwar beim Verdacht eines corona-indizierten Todesfalls, jedoch könne dies nicht nachgewiesen werden. Der Fall wird daher aus der Statistik genommen, schreibt der Landkreis. red

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Die Pressemitteilung des Landkreises im Wortlaut: https://www.helmstedt.de/magazin/artikel.php?artikel=3813&menuid=483&topmenu=637