Wolfsburg. Fahrkarten werden nicht mehr in den Bussen verkauft. Der Einstieg ist nur an der hinteren Tür möglich.

Das Wolfsburger Gesundheitsamt appelliert an alle Reiserückkehrer aus Italien, aber auch aus Österreich und der Schweiz, unnötige Kontakte zu vermeiden und sich selbst für 14 Tage in Quarantäne zu begeben. Sollten die einschlägigen Krankheitssymptome wie Fieber, Husten und Schnupfen vorliegen, sollten die Personen sich telefonisch an ihren Hausarzt wenden oder die Hotline (05361) 282828 anrufen.

Keine Wunsch-Abstriche

Von einer Panik-Welle spricht der Sprecher der Wolfsburger Kassenärzte, Dr. Christian Bekermann, und betont: „Es gibt keine Wunsch-Abstriche.“ Auch in Zeiten von Corona gelte es, einen kühlen Kopf zu bewahren: Wer befürchtet, sich mit dem Corona-Virus angesteckt zu haben, sollte zu den ganz normalen Praxis-Öffnungszeiten bei seinem Hausarzt anrufen. Am Telefon werde ein auf Basis der Leitlinien des Robert-Koch-Institut entwickelter Fragenkatalog durchgegangen. „Dann wird selektioniert, damit die wirklich interessanten Fälle getestet werden“, erklärt Bekermann. Es gebe ein regionales Testzentrum. Wo sich dieses befindet, kommuniziere die Kassenärztliche Vereinigung nicht. „Das würde Chaos auslösen.“ Die Wolfsburger Hausärzte sind nach Bekermanns Angaben im Moment mit allem Notwendigen ausgestattet. Wie das in zwei oder drei Wochen aussehe, fügt der Ärztesprecher hinzu, wisse er nicht.

LSW verzichtet auf Dienstreisen

Beim Energieversorger LSW wurden die Mitarbeiter darüber informiert, wie sie sich selbst und andere vor Ansteckung schützen und Krankheitszeichen erkennen können und wo sie Hilfe finden. „Auf Dienstreisen soll weitestgehend verzichtet werden, ferner haben viele Mitarbeiter die Möglichkeit, mobil zu arbeiten“, sagt Pressesprecherin Birgit Wiechert. Interne Personalplanungen wurden ihrer Aussage nach überprüft und auch Redundanzen eingeplant, so dass zwingend notwendige Bereiche auch bei krankheitsbedingten Ausfällen oder durch Quarantänemaßnahmen einsatzfähig bleiben. Verantwortliche Bereiche, die sich mit dem Corona-Virus beschäftigen, stünden im regelmäßigen Austausch und bewerten die Lage. Darüber hinaus stehe das Unternehmen mit den zuständigen Behörden in Kontakt. „Unter Berücksichtigung der aktuellen Lage sowie den damit verbundenen Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens, bleibt die LSW, der jeweils vorherrschenden Situation angepasst, weiterhin für ihre Kunden erreichbar“, so Wiechert.

Kein Kartenkauf in WVG-Bussen möglich

Bei den Stadtwerken wurden bereits vor zwei Wochen alle Mitarbeiter der Unternehmensgruppe auf notwendige Hygienemaßnahmen hingewiesen. „Die Organisationseinheit, die sich mit dem Corona-Virus auseinandersetzt, tagt regelmäßig, um die Lage entsprechend bewerten zu können“, betont Pressesprecherin Petra Buerke. Des Weiteren finde ein regelmäßiger Austausch statt, sowohl mit der Stadt Wolfsburg als auch mit anderen Behörden. „Viele unserer Mitarbeiter können mobil arbeiten, sodass wir den Betrieb unserer Infrastruktur und der diversen Dienstleistungen sicherstellen können, was nach wie vor unser oberstes Ziel ist“, so Buerke weiter. Zudem besteht die Möglichkeit, Anfragen per E-Mail oder Telefon zu stellen.

Die Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) verkauft auf Empfehlung des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB) ab Montag keine Fahrkarten mehr in den Bussen. Die Fahrgäste werden gebeten, die Fahrkarten in den Vorverkaufsstellen zu erwerben. Der Einstieg ist ab sofort nur an der hinteren Tür möglich. Ab Montag wird aufgrund der Schulschließungen nach dem Ferienfahrplan gefahren, erklärt Buerke.

Fragen und Antworten rund um das Corona-Virus gibt es auch im Internet unter www.wolfsburg.de/corona

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