Bad Harzburg. Männchen Paul hatte sich beim Unfall mit einem Auto fünf Rippen gebrochen – der Fahrer meldete den Vorfall, so dass der Luchs gefunden werden konnte.

Mit dem Luchs Paul ist auch das dritte der während des Orkantiefs „Sabine“ entlaufene Tiere aus dem Kreis Goslar zurück.

Entlaufener Luchs Paul hatte Unfall mit Auto – Verletzungen aber „nicht allzu schlimm“

Die Rückkehr in das Luchsgehege an den Rabenklippen bei Bad Harzburg sei dramatisch verlaufen, weil Paul wohl in einen Unfall mit einem Auto verwickelt gewesen sei, teilte der Nationalpark Harz am Dienstag mit. Das Team um Luchsprojektleiter Ole Anders hatte demnach am Montag die Meldung eines Autofahrers erhalten, der eine Kollision mit einem Luchs schilderte.

Rund 50 Meter entfernt vom Unfallort sei der Luchs schließlich entdeckt und mit einem Narkosegewehr betäubt worden. „Das Tier hat sich mehrfach von uns entfernt. Für mich ein gutes Zeichen, die Verletzungen schienen zum Glück nicht allzu schlimm zu sein“, sagte Anders.

Alice und Ellen waren früher zurück im Luchsgehege, nun auch Paul

Dass es sich um den gesuchten Paul handelt, sei mit einem Chip-Lesegerät ermittelt worden. Ein Tierarzt habe fünf gebrochene Rippen, mehrere Prellungen und ein blutunterlaufenes Auge festgestellt. Lebensgefahr bestand dem Bericht zufolge nicht.

Während des Orkans „Sabine“ waren Bäume auf das Luchs-Gehege gestürzt. Dabei wurde der Zaun zerstört und ein Tier erschlagen. Die Luchsdame Pamina blieb im Gehege, die Luchse Alice, Ellen und Paul flohen in den Bergwald. Die beiden Weibchen Ellen und Alice waren kurz drauf wohlauf gefunden worden.

Das Luchs-Gehege wurde im Zuge des Wiederansiedlungsprogramms für Luchse im Harz eingerichtet, damit Besucher die Raubkatzen mit den Pinselohren aus der Nähe erleben können. dpa

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