Hannover. Der Schaden durch Autodiebe stieg von rund 23,7 Millionen auf mehr als 27,1 Millionen Euro an. In Hannover wird besonders viel geklaut.

Diebe haben es in Niedersachsen und Bremen vor allem auf teurere Autos abgesehen. Das zeigt der Kfz-Diebstahlreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Danach wurden 2018 in Niedersachsen 1382 Autos mit Teil- oder Vollkaskoversicherung gestohlen, was nahezu dem Wert von 2017 entspricht (1380).

Allerdings zahlten die Kfz-Versicherer pro Diebstahl mit über 19.600 Euro rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der wirtschaftliche Schaden durch Autodiebe stieg dadurch von rund 23,7 Millionen auf mehr als 27,1 Millionen Euro an.

Hannover bei Diebstählen vorn

Deutlich größer als im Rest Niedersachsens war nach dem am Donnerstag vorgestellten Bericht die Diebstahlgefahr in Hannover: Dort stahlen Diebe 178 kaskoversicherte Autos, die Diebstahlrate betrug damit 1,0 pro 1000 Pkw. Im Vergleich der deutschen Großstädte war die Diebstahlgefahr nur in Berlin (3,1), Leipzig (1,5) und Hamburg (1,4) höher als in Hannover. Landesweit lag die Diebstahlrate hingegen mit 0,4 genau im Bundesdurchschnitt. Mehr und teurere Autos wurden auch in Bremen gestohlen. Laut Diebstahlreport stahlen Kriminelle 2018 in Bremen 124 kaskoversicherte Pkw, 15 mehr als im Vorjahr (plus 14 Prozent).

Kosten für Diebstähle stiegen

Auch die Kosten eines Diebstahls stiegen: Für jeden Bremer Fall zahlten die Versicherer im Schnitt über 21 600 Euro, fast 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Bundesweit stahlen Autodiebe im vergangenen Jahr 15.037 kaskoversicherte Pkw. Das waren 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Pkw-Diebstähle sank damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.