Hannover. Die Landesregierung will mit einer Fördersumme von 400 Millionen Euro Anreize liefern, in den sozialen Wohnungsbau zu investieren.

In der Diskussion um bezahlbares Wohnen mahnt Niedersachsens Bauminister Olaf Lies, den ländlichen Raum nicht zu vernachlässigen. „Die Kernaufgabe ist nicht, die Stadt so attraktiv zu machen, dass wir das Land entvölkern“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Hannover bei der Vorstellung des Wohnungsmarktberichts 2018/19.

Familien zögen wegen hoher Kosten in den Städten vermehrt aufs Land, daher müssten etwa der öffentliche Nahverkehr und schnelle Internetverbindungen ausgebaut werden. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sei Niedersachsens größte Herausforderung, auch der Bedarf an kleinen und barrierefreien Wohnungen nehme zu.

Landesregierung fördert das Vorhaben

Die Landesregierung will mit einer Fördersumme von 400 Millionen Euro Anreize liefern, in den sozialen Wohnungsbau zu investieren. Bis 2023 würden mit Finanzhilfen des Bundes insgesamt 1,7 Milliarden Euro für den geförderten Wohnungsbau bereitgestellt. „Damit erhält der soziale Wohnungsbau den stärksten Anschub seit über 15 Jahren“, sagte Lies.

Der Wohnungsmarktbericht wird alle zwei Jahre veröffentlicht und gilt in der Immobilienwirtschaft, in der Politik und in den Kommunen als wichtige Entscheidungsgrundlage für Bauvorhaben. Erstellt wurde er im Auftrag des Bauministeriums von der NBank, der Förderbank des Landes. dpa