Hannover. . Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob es in der Justizvollzugsanstalt Sehnde bei Hannover Versäumnisse gab. Der Mann war seit September in Haft.

Ein tuberkulosekranker Häftling aus der Justizvollzugsanstalt Sehnde ist einem Bericht der „Nordwest-Zeitung“ zufolge Ende Januar in Hannover gestorben. Weil der 35-jährige Mann aus Somalia schon vor der Haft mit der Lungenkrankheit infiziert gewesen sei, ermittele die Staatsanwaltschaft Hannover. Es gehe um mögliche Versäumnisse bei den Eingangsuntersuchungen in Sehnde oder bei der ärztlichen Betreuung während der Haft. Das niedersächsische Justizministerium in Hannover bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur den Vorgang.

Mann war seit September in Haft

Der Obduktionsbericht sei noch nicht fertig, schrieb die Zeitung. Deshalb sei unklar, ob die Tuberkulose tatsächlich die Todesursache war. Die Krankheit ist ansteckend. Personen, die im Gefängnis länger mit dem Somalier in Kontakt waren, seien untersucht worden. Der Mann war wegen Drogendelikten seit September in Haft. dpa