Hannover. “Wir erhoffen uns Erkenntnisse darüber, ob Firmen bei der Sichtung von kinderpornografischem Beweismaterial geeignet sind“, so Ministerin Havliza.

Unternehmen könnten bald niedersächsische Ermittler bei der aufwendigen Auswertung von kinderpornografischen Bildern entlasten. Derzeit laufen die Vorbereitungen für ein Projekt mit der Staatsanwaltschaft Hannover, wie das Politikjournal "Rundblick" (Dienstag) berichtet. "Wir erhoffen uns Erkenntnisse darüber, ob Firmen als externe Sachverständige bei der Sichtung von kinderpornografischem Beweismaterial geeignet sind und die Polizei tatsächlich entlasten können", sagte Justizministerin Barbara Havliza dem Politikjournal.

Kein generelles Outsourcing geplant

Die CDU-Politikerin betonte, dass es nicht darum gehe, die Sichtung von Beweismaterial bei Kinderpornografie generell auszulagern. "Mit dem Outsourcing sollen nur Belastungsspitzen bei der Polizei abgefangen werden, wenn viel Material gesichtet werden muss, die Zeit aber knapp ist, weil rechtliche Fristen, zum Beispiel in Haftsachen, eingehalten werden müssen", sagte Havliza. Zu Beginn des nächsten Jahres soll der Versuch starten und eine Firma zeitgleich mit der Polizei dasselbe Material auswerten.