Hannover. Führten individuelle Fehler im Verfassungsschutz zur Enttarnung eines Studenten, der Teile der Linken-Szene in Göttingen ausspähte?

Verfassungsschutzpräsidentin Maren Brandenburger gerät in der Göttinger V-Mann-Affäre weiter unter Druck. In der kommenden Woche steht eine weitere Unterrichtung im Landtag an. Dort müssen sich Brandenburger und Mitarbeiter erneut Fragen der Politiker im Verfassungsschutz-Ausschuss stellen.

Auf einer Webseite war am Dienstag ein mutmaßlicher V-Mann des Verfassungsschutzes mit Namen, Adresse, Foto und weiteren Angaben geoutet worden. Der Student soll linke Gruppierungen ausgespäht haben. Nach Informationen unserer Zeitung war der V-Mann-Führer des Mannes am Sonntag von dem Studenten darüber informiert worden, dass er möglicherweise enttarnt sei. Möglicherweise waren die Verfassungsschützer aber zunächst unsicher, wie konkret der Verdacht wirklich war. Offenbar war der 24-Jährige zunächst innerhalb der Szene beschuldigt und befragt worden.