Istanbul. Der Prozess gegen den wegen Beleidigung Erdogans angeklagten Braunschweiger wurde auf den Nachmittag verschoben. Mit dabei ist der deutsche Konsul.

Beim Prozessauftakt gegen den in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung angeklagten Hüseyin M. aus Braunschweig wird auch der deutsche Konsul zugegen sein. Das bestätigte das Auswärtige Amt am Donnerstag auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft wirft M. vor, Präsident Recep Tayyip Erdogan 2014 und 2015 mit Einträgen auf Facebook beleidigt zu haben. M. weist die Anschuldigungen der Anklageschrift zufolge zurück.

2014 war Erdogan noch Ministerpräsident, 2015 schon Präsident. Auf die erste «Beleidigung eines öffentlichen Beauftragten» stehen bis zu zwei Jahre Gefängnis, auf Präsidentenbeleidigung bis zu vier Jahre. Sollte M. in beiden Fällen schuldig gesprochen werden, drohten ihm bis zu sechs Jahre Haft.

Der Prozessauftakt verschob sich laut Anwalt am Donnerstag vom Vormittag auf den frühen Nachmittag.