Hannover. . Allerdings zeichnet sich eine höhere Zahl von Toten und Schwerverletzten ab. Ein erheblicher Teil schwerer Unfälle hat mit Staus zu tun.

Trotz der jüngsten Unfallserie auf der Autobahn 2 in Niedersachsen gibt es keinen generellen Anstieg der Karambolagen auf der stark befahrenen Ost-Westverbindung. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 1485 Unfälle nach 3538 Unfällen im gesamten Vorjahr und 3516 Unfällen in 2016, wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine FDP-Anfrage hervorgeht. Allerdings zeichnet sich im Vergleich zu den Vorjahren eine höhere Zahl von Toten und Schwerverletzten ab. Im ersten Halbjahr 2018 verunglückten bereits 12 Fahrer tödlich und 61 wurden schwer verletzt. Im gesamten Vorjahr gab es 11 Tote, 17 Fahrer starben 2016. Die Zahl der Schwerverletzten lag 2017 bei 82 und 2016 bei 94.

Was die Zahlen zu den Unfällen auf der A2 eindrucksvoll belegen, ist, dass Staus Hauptauslöser schwerer Unfälle mit Verletzten und Toten sind. 111 der 340 im ersten Halbjahr 2018 verunglücken Fahrer waren an einem Unfall in Zusammenhang mit einem Stau beteiligt. 2017 waren es 300 von 618 verunglückten Fahrern, 2016 391 von 790 verunglückten Fahrern. Der überwiegende Teil der getöteten Autofahrer kam demnach bei einem Unfall in oder am Ende eines Staus ums Leben. Inwiefern diese Staus mit Baustellen zusammenhingen, geht aus der Auflistung nicht hervor.

Sehr positiv bewertet die Landesregierung das zentralisierte Baustellenmanagement für die A2, der am höchsten belasteten Autobahn in Niedersachsen. Eine spezielle A2-Koordinatorin kümmert sich um die Planung, Abstimmung und Auswertung der Baustellen einschließlich der Beschilderung und Verkehrsführung. Derzeit werden die Schilderbrücken samt Technik für die flexiblen Tempolimits, die es auf der gesamten A2 in Niedersachsen gibt, zwischen Wolfsburg und der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt sowie zwischen Hannover und Wunstorf erneuert. Die Kosten betragen 19 Millionen Euro. dpa