Hannover. Niedersachsens Wasserversorger reagieren gelassen auf die anhaltende Hitze und den ausbleibenden Regen. Die Talsperren im Harz seien gut gefüllt.

Niedersachsens Wasserversorger reagieren gelassen auf die anhaltende Hitze und den ausbleibenden Regen. "Selbst wenn es viele Monate keinen Tropfen regnen würde, wäre unsere Versorgungssicherheit voll gewährleistet", sagte die Sprecherin der Harzwasserwerke, Marie Kleine, der Deutschen Presse-Agentur. Die sechs Talsperren seien mit insgesamt 109 Millionen Kubikmeter zu 60 Prozent gut gefüllt. 2017 war das etwas anders, als die Talsperren mit unter 80 Millionen Kubikmeter einen historischen Tiefststand erreichten.

Deutlich zu merken sei aber ein höherer Verbrauch vor allem in Spitzenzeiten am Morgen und am Abend. Kleine betonte, der Klimawandel sei deutlich zu spüren. Längere Dürrezeiten, kaum Schnee im Winter und stärkere Hochwasser seien Anzeichen dafür. Die Harzwasserwerke sind Niedersachsen größter Versorger. Er beliefert rund 2,1 Millionen Menschen mit Wasser, das zu drei Vierteln aus Talsperren stammt.

Auch der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) registriert aufgrund des heißen Wetters einen mehr Wasserverbrauch als sonst. Am Montag wurde eine Tagesabgabe von knapp 292 000 Kubikmeter gezählt - an Normaltagen sind es 220 000 Kubikmeter. Der Rekord liegt bei 311 000 Kubikmeter am 2. Juli 2015.

Die OOWV greift ausschließlich auf Grundwasser zurück. Um die Reservoirs macht sich der Verband keine Sorgen. "2017 war ein sehr nasses Jahr", erinnert OOWV-Sprecher Heiko Poppen. Lediglich beim Wasserdruck könnte es wegen des hohen Verbrauches derzeit mal Schwankungen geben. Der OOWV hat ein Einzugsgebiet von 7500 Quadratkilometern mit rund einer Million Kunden und ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter Flächenversorger. dpa