Gifhorn. Am Jahrestag des russischen Angriffs stehen die Menschen als Zeichen der Hoffnung auf dem Markt. Diese Aktion soll zum Friedenssymbol werden.

Nein, gewöhnt hat sich niemand an den Krieg in der Ukraine, selbst wenn es keine regelmäßigen Kundgebungen mehr gibt. Doch anlässlich des Jahrestages des russischen Angriffs wollen die Gifhorner ein gesellschaftliches und überkonfessionelles Zeichen setzen: Stadt und Landkreis, der evangelische Kirchenkreis und die katholische Gemeinde St. Altfrid laden zum ökumenischen Friedensgebet auf den Marktplatz ein.

Aktion Hoffnung säen verbindet bundesweit

„Es wird eine intensive halbe Stunde“, sagte Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich. Niemand muss sich einer stundenlangen Mammutveranstaltung in der Kälte aussetzen. Doch am Freitag, 24. Februar, 18 Uhr, soll die Bevölkerung in großer Runde ein Zeichen setzen. Superintendentin Sylvia Pfannschmidt sagte: „Wir wollen unsere Hoffnung auf Frieden im Gebet vor Gott tragen.“

Weitere Redner werden der katholische Theologe André J. Pauwels sein sowie Landrat Tobias Heilmann.

Der Posaunenchor St. Nicolai stimmt Lieder an. Wer mitsingen will, bekommt Liederzettel. Außerdem schließt sich Gifhorn der bundesweiten Aktion der Evangelischen Kirche EKD an: „Hoffnung säen“ heißt sie – es sind Samentütchen mit Sonnenblumen und Kornblumen, eine Mischung in den ukrainischen Farben blau und gelb. „Verbunden mit der Hoffnung, dass die Menschlichkeit siegt“, sagte Pfannschmidt.

Gedenken an die Opfer, Mut für die Helfer

In der Einladung heißt es: „Vor einem Jahr eskalierte durch den Großangriff Russlands auf die Ukraine der bereits seit 2014 andauernde Krieg in Europa. Unzählige Opfer sind zu beklagen: Tote, Verletzte, Traumatisierte, Geflüchtete. Vielfältige Gedanken und Gefühle bewegen die Menschen: Ratlosigkeit, Erschöpfung, Wut und Verzweiflung, innere Zerrissenheit und Solidarität. Das Bedürfnis, helfen zu wollen und Beistand zu leisten. Die Kirchen in Gifhorn wollen gemeinsam mit Stadt und Kreis den Blick auf das Thema Frieden lenken, in der Hoffnung, dass dieser wieder nach Europa zurückkehrt.“

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