Mirow. Funklöcher auf dem Land können für die Bewohner ziemlich nervig sein. Ein Besucher aus der Stadt hingegen freut sich über die erzwungene Handy-Pause. Das Gerät bleibt stumm.

Der Entertainer Joko Winterscheidt (42) hat den teils schlechten Handy-Empfang an der Mecklenburgischen Seenplatte sehr genossen. "Ein mega Gefühl", sagte Winterscheidt der Deutschen Presse-Agentur.

"In meinem Alltag konnte es gerade nichts Tolleres geben als hier anzukommen und festzustellen: Kein Empfang? Keiner, der heute anruft? Mega!" Die Einheimischen sähen das sicher anders, sagte er. "Da macht sich bestimmt Frustration breit, wenn man hier lebt und teilweise gar nicht telefonieren kann."

Der Fernsehmoderator und Unternehmer hatte für ein neues Socken-Label in einem Waldstück in der Nähe von Mirow Bäume gepflanzt. Um einen Teil des CO2-Ausstoßes zu kompensieren, das bei der Produktion der Socken freigesetzt wird, sollen auf der bisherigen Monokultur-Fläche jährlich Tausende klimastabile Bäume neu gepflanzt werden.

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