Berlin. Das Homeschooling stellt Eltern und Schüler vor große Herausforderungen. Nicht alle werden diese meistern, befürchtet Revolverheld-Frontmann Johannes Strate.

Revolverheld-Sänger und Familienvater Johannes Strate (40) befürchtet negative Folgen der Coronapandemie für die Bildungschancen einiger Kinder. "Durch das Homeschooling wird die Bildungsschere einfach noch weiter auseinandergehen. Da sehe ich ein großes Problem", sagte Strate der Deutschen Presse-Agentur.

Der in Hamburg lebende Musiker ("Liebe auf Distanz", "Spinner") und seine Freundin, die Ladenbesitzerin und Bloggerin Anna Angelina Wolfers, unterstützen ihren achtjährigen Sohn Emil derzeit im Homeschooling. Die Grundschüler bekämen morgens per Videoschalte Aufgaben und könnten Fragen stellen. Danach seien die Eltern als Ersatzlehrer gefragt.

"Wir müssen uns als Familie natürlich täglich neu organisieren, weil wir beide arbeiten. Das Lernen an sich klappt aber ganz gut, weil unser Sohn zum Glück ein gutes Verständnis von Deutsch und Mathe hat. Fächer wie Englisch und Erdkunde vernachlässigen wir da im Moment etwas", sagte Strate weiter.

Der 40-Jährige arbeitet derzeit mit seinen Bandkollegen an neuer Musik und glaubt nicht an eine schnelle Rückkehr auf die Bühne. "Ich könnte mir schon vorstellen, dass im Spätsommer irgendeine Art von Konzert möglich sein wird. Ich hielte es aber schon für gewagt, jetzt eine große Hallentournee zu buchen."

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