Frankfurt/Main. Der Autor von Bestsellern wie “Der Vorleser“ beschäftigt sich gern mit Fragen von Schuld, Moral und Verantwortung. Er meint auch zu wissen, woran das liegt: an seiner Erziehung.

Der Bestseller-Autor Bernhard Schlink ("Der Vorleser") sieht seine Vorliebe für Grundsatzfragen in seinem Elternhaus begründet.

Als Theologen hätten sich sowohl sein Vater als auch seine Mutter mit Themen wie Schuld, Moral, Verantwortung und Gewissen beschäftigt - und diese "in die Erziehung mit hineingebracht", sagte der 76-Jährige am Donnerstag auf dem Blauen Sofa von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat anlässlich der Frankfurter Buchmesse.

"Das hat sehr viel mehr als das spätere Jura-Studium das Interesse geweckt", sagte der in Berlin und New York lebende Rechtswissenschaftler. Jura habe er vor allem studiert, weil er Interesse an Gerechtigkeit habe - dafür sei "das Jura-Studium aber nicht gebaut", wie er später festgestellt habe. Schlink stellte seine Erzählsammlung "Abschiedsfarben" (Diogenes) vor.

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