Berlin. Der einstige Teenieschwarm von Tokio Hotel ist jetzt Solo-Künstler.

Bill Kaulitz stellt in Berlin sein neues Kunstprojekt vor.
Bill Kaulitz stellt in Berlin sein neues Kunstprojekt vor. © Jörg Carstensen/dpa

An den Wänden hängt er, der neue Billy. Halb nackt, tätowiert. Mal im Bett mit einer leicht bekleideten Frau, lasziv posierend. Meistens jedoch allein. Billy umgibt einen an diesem Abend überall. „Es ging darum, meine Träume zu erfüllen“, sagt der
26-Jährige. Es ist ein Imagewechsel, wieder einmal. Ein einstiger Teenieschwarm erfindet sich neu. Billy, den kannte man bisher als Bill Kaulitz, das Gesicht von Tokio Hotel. Frontsänger, androgynes Image, spektakuläre Frisuren.

Die Haare trägt er inzwischen blond, sie hängen ihm wild verstrubbelt in die Augen. Von seinem Zwilling Tom hat er sich losgesagt – zumindest für ein neues Vorhaben, das er als „Multimedia-Hybrid-Kunstprojekt“ bezeichnet. Bill will es solo wissen, als Billy. Sein schwarz-weißer Kurzfilm, der zeitgleich auch das Video zur ersten Single „Love don’t break me“ ist, läuft in Dauerschleife im Keller einer Berliner Galerie, wo der 26-Jährige sein Projekt präsentiert. Zu Film und Musik gehört ein gleichnamiger Fotoband, darin fast ausschließlich Bilder von ihm.

Es ist eine kunstvolle „Ich“-Inszenierung. Er wolle einfach Dinge machen, die ihm Spaß machen, sagt Billy. „Neben der Musik gehört Mode und Kunst dazu.“ Verkaufszahlen seien ihm nicht so wichtig. Auch deshalb habe er sich diesmal nicht für ein großes Label entschieden. dpa