Wolfsburg. Beim „Zukunftstag“ konnten Hunderte Kinder und Jugendliche am Donnerstag in Wolfsburg verschiedene Berufe kennenlernen. Das war los.

Spannende Einblicke in den Berufsalltag diverser Branchen erhielten Schülerinnen und Schüler am Donnerstag in Wolfsburg. Der bundesweite „Zukunftstag“ hat zum Ziel, das traditionelle, geschlechtsspezifisch geprägte Spektrum möglicher Berufe für Mädchen und Jungen zu erweitern. So sollen zum Beispiel Mädchen die Möglichkeit erhalten, „typische Männerberufe“ in Technik und Naturwissenschaft kennenzulernen.

Autostadt

98 Schüler waren beim „Zukunftstag“ in der Autostadt dabei. 34 „Job-Patinnen und -Paten“ aus 17 Bereichen und Teams gaben den Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10 weiterführender Schulen aus Wolfsburg und Umgebung Einblicke in ihren Arbeitsalltag. In einer „Zukunftswerkstatt“ drehte sich alles um die Themen künstliche Intelligenz, die zukünftige Berufswelt und um Future Skills – Fähigkeiten, die in den kommenden Jahren besonders wichtig werden, teilt die Autostadt mit.

Polizei

Nach drei Jahren coronabedingter Pause beteiligte sich auch die Polizei Wolfsburg wieder am „Zukunftstag“. 60 Schüler erhielten einen Einblick in die Arbeit einer Polizeikommissarin oder eines Polizeikommissars. „Die am 29. Januar freigeschaltete Internetseite war so stark frequentiert, dass die Plätze binnen weniger Minuten belegt waren“, sagt Polizeisprecher Thomas Figge. Es habe Einblicke gegeben in die Arbeit der Polizeidiensthundführerstaffel, Informationen zum Thema „Waffen und verbotene Gegenstände“ und diverse Aktionsstände, teilt die Polizei mit.

Stadtwerke

Mehr als 30 Schüler der Klassen 5 bis 10 besuchten die LSW und die Stadtwerke Wolfsburg. Die Schülerinnen und Schüler hätten die Gelegenheit genutzt, Einblicke in die kaufmännischen und technischen Berufe des Energieversorgers und Infrastrukturdienstleisters zu erhalten. Sie sammelten den Stadtwerken zufolge viele Eindrücke und durften sich zudem selbst ausprobieren. Auszubildende begleiteten sie während des Tages und gaben ihre Erfahrungen weiter, heißt es in der Mitteilung. In den Werkstätten in Fallersleben hätten die Schüler beispielsweise an einer Muffe gearbeitet und selbst eine Lampe zusammengebaut. Bei der WVG haben die Jugendlichen erfahren, welche Aufgaben in der Werkstatt zu erledigen sind. Die Schüler durften den Stadtwerken zufolge auch in den 350 Meter langen Fernwärmetunnel in der Porschestraße hinabsteigen, durch den die Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen für die Stadt verlaufen.

Volkswagen Immobilien

Volkswagen Immobilien (VWI) begrüßte 18 Jugendliche, die sich über den beruflichen Alltag in einem Immobilienunternehmen informieren konnten und zusammen mit den Handwerkern des Betriebshofs Fledermausbehausungen gestalteten, die im Stadtgebiet aufgestellt werden sollen, wie VWI mitteilt. Für die Schüler sei es unter anderem in den Stadtteil Steimker Gärten gegangen, um hautnah zu erleben, wie nachhaltiger Wohnungsbau entstehe. Höhepunkt des Tages sei der Besuch im VWI-Betriebshof gewesen, denn dort sei es ganz praktisch geworden – mit Säge, Bohrer und Schrauben: Mit Unterstützung eines Handwerkers bastelten die Jugendlichen Fledermauskästen, die aus aufgearbeiteten Holzteilen ehemaliger Müllboxen bestehen.

Im Phaeno ging es unter anderem ins Labor.
Im Phaeno ging es unter anderem ins Labor. © Phaeno

Phaeno

Wer einmal im Labor, in der Technik, in einer Show, in der Kommunikation oder als Kurator arbeiten möchte, erhielt am Zukunftstag im Phaeno Einblicke: 23 Jugendliche von Schulen aus Wolfsburg und der Region warfen einen Blick hinter die Kulissen des Wissenschaftsmuseums, wie dieses mitteilt. Wie immer sei auch Ausprobieren angesagt gewesen. Deswegen sei es nach einer Runde durch das Phaeno auch gleich ins offene Mitmachlabor Cell Lab gegangen: Laborkittel an, Schutzbrille auf und schon waren die Schüler bereit, selbst zu forschen: Die einen untersuchten Blutgruppen, die anderen ihre eigenen Haare oder Enzyme in ihrem Speichel. „Unser Enzymexperiment hat super geklappt. Wir haben gemeinsam experimentiert“, sagte Johanna (11 Jahre), die einmal Wissenschaftlerin, Archäologin oder Polizistin werden möchte. Das Forschen im Labor begeisterte auch den 11-jährigen Joost, der DNA erfolgreich isolierte. Joost hat auch schon einen Berufswunsch in der Forschung: Er möchte Meeresbiologe werden.

Volkswagen Group Services

91 Jungen und Mädchen schauten außerdem hinter die Kulissen der Volkswagen Group Services. Als Dienstleister des Volkswagen-Konzerns gab das Unternehmen einer Mitteilung zufolge an seinen Standorten in Wolfsburg 83 Kindern und in Ingolstadt acht jungen Menschen die Chance, die Fachbereiche wie die Technische Entwicklung, die Ausbildungswerkstatt, das Zentrum für Motorentechnik sowie das Betriebsrestaurant kennenzulernen. 14 Projekte konnten die Schüler entdecken, etwa das Virtual Engineering, teilt das Unternehmen mit. Dort konnten die Kinder VR-Brillen aufsetzen und in andere Welten abtauchen. Im Zentrum für Motorentechnik im Heinenkamp lötete eine Gruppe Dioden und Widerstände für einen elektrischen Würfel.

Mit Unterstützung eines Handwerkers bastelten die Jugendlichen  bei VWI nachhaltige Fledermauskästen.
Mit Unterstützung eines Handwerkers bastelten die Jugendlichen bei VWI nachhaltige Fledermauskästen. © Volkswagen Immobilien GmbH

Neuland

16 Kinder und Jugendliche konnten die Neuland Wohnungsgesellschaft kennenlernen. Sie erhielten einer Mitteilung zufolge Einblicke in die kaufmännischen und handwerklichen Berufe. Die Handwerker hätten die Kinder beim Bemalen von Bilderrahmen oder bei der Anfertigung einer Lampe unterstützt. Nach einer Baustellenrundfahrt erhielten die Schüler einen Einblick in das Neubaugebiet im Kleekamp.

VfL

Was machen Platzpfleger? Welche Arbeit fällt im Personalwesen an? Und wie funktioniert eine Medienabteilung? Den Arbeitsalltag rund um eine Bundesliga-Profimannschaft durften Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9 hautnah erleben. Der VfL Wolfsburg bot 29 Kindern und Jugendlichen ein Programm. In 16 Abteilungen der VfL Wolfsburg Fußball-GmbH – etwa im Ticketing, in der Vermarktung, dem Merchandising oder auch in der Akademie – lernten die Schüler die Arbeitsabläufe kennen, teilt der VfL mit. Höhepunkt des Tages: die Begegnung mit VfL-Profi Ridle Baku, der sich in einer heiteren Interviewrunde habe Löcher in den Bauch fragen lassen.

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IG Metall

21 Jungen und Mädchen begrüßte die IG Metall. Auszubildende Maileen Matthies hatte für die Jugendlichen einen spannenden Tag organisiert, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Bei einem Rundgang durch das Haus durften die Jungen und Mädchen in alle Abteilungen – von Buchführung und Rechtsschutz über Öffentlichkeitsarbeit und Bildung bis hin zur Betriebsbetreuung – hineinschnuppern.