Bethel. Dass sich das Hippie-Festival finanziell nicht rentierte, ist ein Mythos. Nicht nur die Filmrechte waren für die Veranstalter ein Riesengeschäft.

John Fogerty ärgert sich wohl noch immer darüber, dass er damals nach dem legendären Woodstock-Festival sein Veto einlegte. Der kalifornische Sänger und Songschreiber wollte nicht, dass der Auftritt seiner Band Creedence Clearwater Revival im August 1969 auf dem Woodstock-Dokumentarfilm und dem Dreifach-Album erschien. Angeblich war er zu schlecht gewesen.

Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who, Joan Baez und Jefferson Airplane waren klüger: Sie waren in dem oscarprämierten Film vertreten, der entscheidenden Anteil am weltweiten Mythos des dreitägigen Events hatte, ihn mitbegründete, inszenierte und ausmalte. „Er führt suggestiv vor, was gelebtes Hippietum ausmacht, und befruchtet damit auch die gegenkulturelle Szene in Deutschland jahrzehntelang“, schreibt der Braunschweiger Schriftsteller und Popkultur-Experte Frank Schäfer in seinem aktuellen Woodstock-Beitrag für das Musikmagazin „Rolling Stone“ (Augustausgabe).