Braunschweig. . „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Come Back“ – am Staatstheater werden Beatles-Songs und -Botschaften skurril neu ausgelotet.

Es war ein epochales Album. Für die Beatles und den Pop. Mit „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ nahm die Supergruppe 1967 endgültig Abschied von geradlinigen Drei-Minuten-Hits und erfand sich neu: als Pop-Laboratium, in dem man lustvoll mit einer Vielzahl von Instrumenten, musikalischen Genres, Studiotechnik, Drogen und gesellschaftspolitischen Ideen der Zeit experimentierte. Heraus kam ein genialisch schillerndes Songkonvolut, der Soundtrack zum Aufbruch in die Hippie-Ära.

52 Jahre später ruft das Staatstheater im Kleinen Haus „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Come Back“ aus. Die Sache mit den einsamen Herzen nehmen Regisseur Markus Heinzelmann und sein musikalischer Leiter Bo Wiget zunächst mal ziemlich wörtlich. Lauter in sich gekehrte Allerweltsfiguren stolpern durch einen Glitzervorhang etwas ungelenk einen Erdhaufen hinunter, halb archaischer Grabhügel, halb verballhornte Showtreppe. Freundliche Autisten, die zaghaft ausgerechnet „With a Little Help From My Friends“ anstimmen. Allerdings jeder mehr so für sich.