Braunschweig. Der gebürtige Gifhorner Dirk Witek hat eine Kunstfigur geschaffen, die sogar in Museen gezeigt wird. Neue Songs gibt es auch.

Es gibt so ikonische Gesichter: Uschi Obermaier für die späten 60er Jahre. David Bowie für die 70er. Madonna für die 80er. Scooter für die 90er. Lady Gaga für die 2000er. Und für die 2010er: Warum nicht MC Fitti?

Dieses freundliche Hipster-Antlitz mit Vollbart und gepflegtem Schnäuzer, Grinsemund, Sonnenbrille und Käppi ist Gesicht gewordener Zeitgeist: betont lässig, demonstrativ gut gelaunt, individuell und uniform zugleich, weil Bärte um aller Munde sind, markant und doch nichtssagend. „Hier in Berlin muss ich mich nicht groß verkleiden, wenn ich nicht erkannt werden will, hier läuft ja jeder dritte so rum“, erzählt der gebürtige Gifhorner Dirk Witek, der hinter dem Pop-Phänomen steckt. Interessantes Paradoxon: Bart, Sonnenbrille und Käppi akzentuieren das Aussehen und verdecken das Gesicht zugleich. So ist MC Fitti Marke und Maske, Unikum und Massenware in einem. Kurz: gar nicht so leicht zu greifen. Ein Kunst-Produkt.