Essen. Michael Patrick Kelly ist ab Donnerstag in der Jury von „The Voice of Germany“ zu sehen. Er will in der Castingshow um Talente kämpfen.
Er brach Mädchenherzen wie kaum ein anderer, tauchte ab, um Mönch zu werden – und kehrt nun zurück. Michael Patrick Kelly ist der Neue bei „The Voice of Germany“. Die inzwischen achte Staffel der Castingshow startet am Donnerstag bei ProSieben. Neben Kelly sitzen Yvonne Catterfeld, Mark Forster sowie Michi und Smudo von den Fantastischen Vier in der Jury.
Kelly bringt internationales Flair in die Show und folgt damit auf Rea Garvey und Samu Haber. „Ich habe einfach eine große Lust, neue Talente zu entdecken“, sagt Kelly im Gespräch mit unserer Redaktion. Der gebürtige Ire ist zwar erst 40, doch viele der Kandidaten werden seine größten Charterfolge bestenfalls aus ihrer Kindheit kennen. In den 90er-Jahren war Kelly unter seinem Spitznamen „Paddy“ der Herzensbrecher der Kelly Family. Wenn er den Megahit „An Angel“ anstimmte, fielen Fans reihenweise in Ohnmacht. Doch das ist fast 25 Jahre her.
Michael Patrick Kelly hat bei „The Voice of Germany“ große Klappe
In der Zwischenzeit verbrachte Kelly unter anderem sechs Jahre in einem französischen Kloster, konnte sich ein Leben im Zölibat dann aber doch nicht vorstellen und heiratete 2013 seine Jugendliebe Joelle. Seitdem macht er auch wieder Musik. Ohne seine Geschwister und mit praktischer Kurzhaarfrisur statt wie früher mit langer Mähne – aber immer noch erfolgreich. Mit „ID“ war er wochenlang in den Charts.
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Die klösterliche Gelassenheit scheint sich Kelly bewahrt zu haben. Im Gespräch wirkt er ruhig und ausgeglichen. Wie passt er also in eine Show, in der es auch um den Kampf um Talente und Frotzeleien mit den anderen Juroren geht? „Ich bin normalerweise kein Typ, der viel prahlt“, erklärt Kelly. „Aber in der Show gehört eine große Klappe irgendwie dazu. Ich kann ja nicht auf den bescheidenen ehemaligen Mönch machen, während zwei Hip-Hopper und Mark Forster sich neben mir mit großen Sprüchen überbieten. Wenn man um ein Talent kämpft, muss man selbstbewusst überzeugen können.“
Das wertschätzende Gegenstück zu „Deutschland sucht den Superstar“
Und dann sagt er etwas, das fast alle Juroren so oder so ähnlich im Laufe der Jahre gesagt haben: „Das Besondere bei ‚The Voice‘ ist, dass es nur um die Stimme geht.“ Die Show wird gerne als das wertschätzende Gegenstück zu „Deutschland sucht den Superstar“ dargestellt, wo sich Kandidaten teilweise harte Bewertungen auch für ihr Aussehen anhören müssen.
Tatsächlich ist es bei „The Voice“ so, dass die Juroren zunächst mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Erst wenn sie sich für einen Kandidaten oder eine Kandidatin entschieden haben, dürfen sie sie auch sehen. „Das macht die Show sehr fair“, findet Kelly. „Es gibt eben Leute, die nicht nach Popstar aussehen, aber eine unglaubliche Stimme haben – und die bekommen bei uns eine Chance.“ Klar ist aber auch ihm: „Wir sind natürlich in einer Unterhaltungsshow und die ist immer auch auf Spannung gebaut.“
Und wie wäre es, wenn ein Kandidat einen Kelly-Family-Hit singen würde? „Das wäre sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil“, meint Kelly. „Und das ist tatsächlich auch passiert. Natürlich war ich erst mal geschmeichelt, aber gleichzeitig habe ich noch genauer hingehört.“
• Donnerstag, 18. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben: „The Voice of Germany“