Stockholm. .

Stell dir vor, es gibt eine schöne Wiese, auf der du und eine Freunde toll spielen können. Die Stadt hat sogar versprochen, noch Klettergeräte aufzustellen. Aber plötzlich machen Bauarbeiter aus der Wiese einen Parkplatz. Wie das passieren konnte? Jemand hat dem Bürgermeister der Stadt heimlich Geld gegeben. Dann hat der erlaubt, die Wiese zu bebauen.

So ähnliche verbotene Dinge geschehen in vielen Ländern. Erwachsene nennen das Korruption. Das heißt, Leute bekommen Vorteile, etwa, weil sie heimlich Geld zahlen oder sie besonders mächtig sind. Und sie werden nicht bestraft, obwohl sie Verbotenes getan haben.

Für andere Menschen entsteht so großer Schaden. Dabei geht es nicht nur um Geld. Wenn viel Korruption in einem Land herrscht, verlieren die Bewohner auch das Vertrauen, dass sie gerecht behandelt werden. Dagegen anzugehen ist meist schwierig und manchmal sogar gefährlich. Aber eine Frau und ein Mann im Land Guatemala in Lateinamerika haben sich trotzdem getraut! Sie heißen Thelma Aldana und Ivan Velásquez. Am Montag wurde bekannt: Sie bekommen für ihren Kampf gegen Korruption eine wichtige Auszeichnung, den Alternativen Nobelpreis. Der geht jedes Jahr an Menschen, die sich für die Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden einsetzen. „Dieser Preis kommt zu einem besonders dramatischen Zeitpunkt im Kampf gegen Straflosigkeit und Korruption“, freute sich Ivan Velásquez.

Denn mächtige Leute in Guatemala versuchen gerade, ihn und seine Mitkämpferin zu stoppen. Schließlich haben die beiden bereits große Erfolge erzielt. So sitzt etwa der frühere Präsident von Guatemala im Gefängnis, weil ihm Korruption vorgeworfen wird.