Berlin. Die Schlichtungsstelle meldet Rekordzahlen.

In diesem Jahr steuert die Schlichtungsstelle für den Personenverkehr (SÖP) auf neue Rekordzahlen zu. Bis zum 11. Dezember gingen 14 636 Anträge auf eine Schlichtung ein, im Jahr 2016 waren es insgesamt 13 626. Die SÖP rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von 15 Prozent. Fast 2700 Anträge bezogen sich auf Bahnfahrten. Den meisten Ärger hatten die Reisenden aber mit Fluglinien. Rund 11 100 Mal schrieben Verbraucher wegen gestrichener, überbuchter, verspäteter Flüge oder wegen verschwundenen Gepäcks an die SÖP.

Dass die Zahl der Beschwerden steigt, hat nur zum Teil mit schlechteren Leistungen der Verkehrsunternehmen zu tun. Die Schlichtung werde zunehmend als Möglichkeit bekannt, sich außergerichtlich zu einigen, sagt
SÖP-Chef Heinz Klewe. Für die Verbraucher ist die Arbeit der Juristen dort kostenlos.

Ein weiterer Grund für die Zunahme der Beschwerden ist die Zahl der Verkehrsunternehmen, die sich dem Schlichterspruch freiwillig unterwerfen. Als die Stelle 2009 gegründet wurde, beteiligten sich 260 Firmen. Heute sind es 360. Mit der Zahl der Unternehmen wächst naturgemäß auch die der Eingaben. wom