Bad Honnef. Für eine oder zwei Personen reicht ein kleines Haus mit speziellem Grundriss – und es taugt für Restgrundstücke.

Wer einen Hausbau plant und sich umschaut, stößt auf den Begriff Kompakthäuser. Damit werben Fertighaus-Anbieter für Bauten, die ohne Verlust von Wohnkomfort nichts Überflüssiges enthalten und die räumlichen Bedürfnisse ihrer darin lebenden Bewohner erfüllen sollen – sprich auf überflüssige Räume und Quadratmeter verzichten.

Folglich ist so ein Haus in der Regel kleiner und günstiger als übliche Hausmodelle. Gedacht ist es für ein bis zwei Personen – etwa Singles, kinderlose Paare und Ältere, die nach dem Auszug der Kinder noch mal bauen wollen.

Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) in Bad Honnef verweist auf eine Branchenumfrage, nach der 50 Prozent der Bauherren eines Fertighauses Paare oder Alleinstehende sind. Viele davon wollen langfristig so leben.

Kompakthäuser seien in Grundriss und Architektur speziell auf diese Bewohnerzahl zugeschnitten, so BDF-Sprecher Christoph Windscheif. Die Module eignen sich aber auch, um Restgrundstücke zu bebauen. Und sie können als Anbau an ein bestehendes Gebäude geplant werden.

Die Häuser werden effizient konzipiert. In Mini-Kompakthäusern als Steigerungsform könnten ein bis zwei Bewohner schon auf 50 Quadratmetern Wohnfläche gut zurechtkommen.

Mittelpunkt der Kompakthäuser ist ein Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss zum Kochen, Essen und Wohnen. Hinzu kommt ebenerdig oder erhöht in einem 1,5- oder 2-geschossigem Kompakthaus ein Schlafzimmer.

Das Bad wird meist mit über acht Quadratmetern Fläche geplant, um Badewanne und komfortable Dusche unterzubringen. Je nach Bedürfnis der Bewohner kann ein Kompakthaus dann um weitere Räume anwachsen. dpa