Bonn. Die Nager lassen sich im Frühling gut erwischen, da sie dann Hunger leiden und Fallen besser annehmen.

Wühlmäuse fressen die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern an und zerstören Blumenzwiebeln und Wurzelgemüse. Den größten Erfolg bei der Bekämpfung hat man zu Beginn des Frühjahrs oder im späten Herbst, erklärt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Was Hobbygärtner wissen müssen:

Darf man Wühlmäuse überhaupt bekämpfen?

Die Wühlmaus steht nicht unter Naturschutz und darf bekämpft werden. Aber bevor Hobbygärtner Maßnahmen ergreifen, sollten sie sich sicher sein, dass der Besucher im Garten kein Maulwurf ist. Denn er steht unter Naturschutz und darf höchstens vergrämt werden. Problematisch ist die Unterscheidung vor allem, weil die Wühlmaus gerne alte Gänge der Maulwürfe übernimmt.

Wie kann ich das herausfinden?

Beide legen ein weitläufiges Gängesystem im Boden an. Mit einer Verwühlprobe lässt sich herausfinden, welches Tier darin aktiv ist, erläutert der Pflanzenschutzdienst. Dafür den Boden neben den Erdauswürfen kreisförmig mit einem Stab abtasten. Sinkt dieser ruckartig ein, hat man einen Gang gefunden. Diesen auf einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern freilegen, eine Möhre in beide Enden stecken und abwarten. Der Maulwurf wird unterhalb des geöffneten Bereiches einen neuen Gang anlegen. Die Wühlmaus wird die Möhre annagen und den Gang erneut verwühlen. Es gibt weitere Hinweise: Die Haufen der Maulwürfe enden unter einem Erdhaufen. Die Gänge der Wühlmäuse liegen hingegen neben den Erdhaufen. Die Erde ist feiner und mit Pflanzenresten vermischt.

Wie kann ich die Wühlmaus bekämpfen?

Die Experten raten am ehesten zu Fallen, sie seien am effektivsten. Auch Fraßköder und Mittel zur Begasung eignen sich.

Kann ich die Tiere vertreiben?

Als wirkungslos gilt der Einsatz von Pflanzen, die die Tiere nicht mögen. Das gilt auch für Klappermühlen und Ultraschallgeräte, erklärt die Landwirtschaftskammer. Wer den Tieren nichts tun möchte, sollte am besten seine Pflanzen vor deren Heißhunger schützen: So kommen die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern sowie die Blumenzwiebeln beim Anpflanzen in spezielle Körbe aus Draht oder Kunststoff. dpa