Wolfsburg. Der Neubau der Wolfsburger Stadtwerke setzt Akzente mit dem Fassadenmaterial.

Beeindruckend in seiner durchgängig klaren und sachlichen Formgebung ist das neue Kunden- und Verwaltungszentrum der Stadtwerke und der LSW am Eckgrundstück Heßlinger Straße/An der Vorburg im Norden der Wolfsburger Innenstadt. Die renommierten Leipziger Architekten Schulz und Schulz haben es geplant. Sie waren 2014 als Gewinner aus dem Architektenwettbewerb hervorgegangen.

Es ist architektonisch ein heterogenes Umfeld, in dem sich der Neubau neben dem dynamischen und langgestreckten Phaeno, dem Outlet Center und dem Gebäude der Barmer behaupten muss. Jeder der benachbarten Baukörper richtet sich anders aus und ist durch unterschiedliche Konstruktionen und Materialien geprägt.

In dieser Situation formuliert der lineare und kompromisslose Neubau ganz präzise seine Haltung und markiert kraftvoll den Abschluss des Willy Brandt Platzes nach Osten. Mit seiner ganz einheitlich gefassten Oberfläche aus kleinformatigen, 34 x 34 Zentimeter großen eloxierten Aluminiumblechplatten ist der Bau ein Blickfang, dessen Baukörper in seiner geometrischen Eleganz ganz im Sinne der Wolfsburger Architekturmoderne der 60er Jahre gedacht ist.

Im Sonnenlicht wird sich dieser Bürobau mit seinen horizontalen Fensterbändern in jene Raumskulptur verwandeln, die die Architekten bereits im Entwurf skizzierten: Denn reflektiert die Haut das Licht, zeigt sich der Körper lebendig. Alle Seiten der viergeschossigen Basis wie auch des zehngeschossigen Büroturms an der Ecke sind mit diesem metallenen Material umhüllt. Das siebengeschossige Bestandsgebäude, das heute im Hintergrund eine Seite des Innenhofs abschließt, wird nach der Sanierung in einem zweiten Bauabschnitt ebenfalls mit einer Metallfassade überzogen, so dass Alt- und Neubau durch eine einheitliche Gestaltung zusammengefasst sind.

Rund 400 Mitarbeiter sind bislang in den neuen Büroräumen untergekommen, mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts kommen noch ein Betriebsrestaurant sowie in den oberen Geschossen Räume für eine Fremdnutzung dazu. Raum für Publikumsverkehr, für Service und Kommunikation bietet der großzügig verglaste zweigeschossige Erdgeschossbereich. Ein größtmögliches Raumprogramm, dazu ein minimaler Freiflächenverbrauch und die Zertifizierung in „Gold“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erfüllt dieser Bau und spart dabei nicht mit Fernwirkung.