Braunschweig. Die Treppenaufgänge am Hauptbahnhof zeigen Wandmalereien. Einige Gleise sind nun wieder beidseitig zugänglich. Bis zum Herbst geht es weiter.
Die Modernisierung und Sanierung des Braunschweiger Hauptbahnhofs schreitet voran. Dichtes Gedränge auf den Treppen zu den Gleisen soll nun zumindest teilweise der Vergangenheit angehören. Am Mittwoch gab die Deutsche Bahn die größeren Aufgänge zur Westseite nach mehr als anderthalb Jahren der Sperrung wieder frei. Zumindest an den Fernzug-Gleisen 5 bis 8 können nun wieder beide Aufgänge genutzt werden. Die Regionalzug-Gleise sollen in zwei Wochen folgen. Allerdings bleiben die Holzverkleidungen, die die Durchgangshalle verengen, noch bis Mai bestehen.
Die sanierten Aufgänge fallen vor allem durch ihre optische Neugestaltung auf: Der Streetart-Künstler Nasim Naji, der auch schon am Gliesmaroder Bahnhof tätig war, hat sie im Auftrag der Bahn mit Wandmalerein verschönert. Diese zeigen bei den Fernzug-Gleisen allgemeine Motive, die das Reisen thematisieren, etwa Gänse im Flug, und bei den Regionalzug-Gleisen Braunschweiger Motive wie das Schloss Richmond oder die Reiterstatuen vor den Schloss-Arkaden.
„Die Motive sollen auch als Orientierungshilfe für die Fahrgäste dienen“, sagt Bahnhofsmanager Tobias Festerling. Jeder Aufgang ist dabei in einer bestimmten Farbe gestaltet. Auch die Aufenthaltsräume auf den Gleisen wurden mit passenden Fotofolien umgestaltet.
Hinsichtlich der Einführung des 49-Euro-Tickets im Mai will die Bahn vor erneuten Fahrgastströmen wie beim 9-Euro-Ticket gewappnet sein. Im vergangen Sommer war das Gedränge aufgrund der gesperrten Aufgänge so groß, dass die Bahn Ordnungspersonal einsetzen musste.
Baustoffmangel und Pandemie führten zu Verzögerung bei Bahnhofssanierung
Ab Mai werden die kleinen Aufgänge auf der Ostseite der Durchgangshalle saniert. Diesmal sollen die Arbeiten deutlich schneller voranschreiten. Baustoffmangel und die Corona-Pandemie hätten diese in der Vergangenheit immer wieder verzögert.
Die Erneuerung der Treppen ist ein Schritt von mehreren bei der Sanierung des Hauptbahnhofs. Das größte Projekt bildet die Installation eines neuen Lichtsystems in der Durchgangshalle. Die Decke der Halle soll durch Aluminiumbleche und Lichter die Optik eines Gewölbes erhalten.
„Die Lichter können dann farblich je nach Anlass abgestimmt werden“, so Festerling. Etwa in blau-gelb bei Spielen von Eintracht Braunschweig. Hinzu kommen Lichtlinien, durch die die Aufgänge offener erscheinen sollen. Der Braunschweiger Hauptbahnhof ist der erste mit diesem Lichtkonzept und könnte als Modell für weitere Bahnhöfe dienen. 700.000 Euro lassen sich der Regionalverband Großraum Braunschweig und die Bahn das kosten.
Im Oktober dieses Jahres soll die Sanierung sowohl der kleinen Treppen als auch der Lichtinstallation fertig sein. Der Südeingang des Bahnhofs mit dem Parkplatz an der Ackerstraße soll bis dahin einen deutlich vergrößerten Eingang von achteinhalb Metern Breite erhalten. „Damit wären wir dann auch auf eventuelle städtische Entwicklungsprojekte wie die Bahnstadt vorbereitet“, sagt Festerling. Die Fertigstellung im Oktober soll mit einem Bahnhofsfest gefeiert werden. Mittelfristig will die Bahn dann auch die Vorhalle mit dem neuen Lichtkonzept umgestalten.
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