Göttingen. Der wichtigste Preis ging in diesem Jahr an ein Unternehmen aus Braunschweig, dass Elektroautos viel nachhaltiger macht.

Der Braunschweiger Batteriehersteller LB Systems erhält den Klima-Innovationspreis 2022 des Landes Niedersachsen. Damit würden die nachhaltigen Energiespeicherlösungen des Unternehmens gewürdigt, hieß es in einer Mitteilung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am Donnerstagabend vom Niedersächsischen Umweltministerium im Deutschen Theater in Göttingen verliehen.

Das Braunschweiger Unternehmen setzte sich gegen 54 Mitbewerber durch. LB Systems habe ein Verfahren entwickelt, das gebrauchte Batteriesysteme günstig und sekundenschnell auf ihre Funktionsfähigkeit teste, um sie dann erneut zu nutzen, hieß es. Durch das Recycling würden Elektroautos nachhaltiger, da weniger neue Batterien produziert werden müssten.

Niedersächsische Unternehmen seien in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Krisen geplagt worden. „Dennoch sehen wir in diesem Jahr erneut, dass viele Unternehmen mit ihren tollen Ideen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unser Land klimafreundlicher und krisenfester zu machen“, sagte der neue niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne).

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Auszeichnung für Entwicklung von künstlicher Intelligenz

Der Klima-Innovationspreis zeichnet seit 2020 jährlich niedersächsische Betriebe aus, die mit Kreativität „zeigen, dass im Klimaschutz eine Chance für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft liegt“, teilten die Veranstalter mit.

Parallel wurde auch der Innovationspreis des Landkreises Göttingen für Unternehmen aus der Region vergeben. 122 Erfindungen und Ideen von Unternehmen und aus der Wissenschaft wurden für die mit 3.000 Euro dotierten Preise eingereicht.

In der Kategorie „Gründer*innen und Jungunternehmer*innen“ gewann die Grünfuchs Logistikgesellschaft mit einem durch künstliche Intelligenz gestützten System für Logistik in Städten. Bei den kleinen Unternehmen bis 20 Mitarbeiter gewann Aqua Computer mit einem Schutzsystem, das bei Computern Schäden durch das Austreten von Kühlflüssigkeiten verhindern soll. Das Harzer Unternehmen Flügel gewann mit einem Monitoringsystem für Borkenkäferpopulationen bei den Betrieben mit über 20 Mitarbeitern. Das Dritte Physikalische Institut der Universität Göttingen, die Hildesheimerin Aleksandra Yemelyanovich und das Unternehmen Ludwig Nano Präzision aus Northeim gewannen Sonderpreise.