Ingolstadt. Fünf kuriose Autofakten – von der Erfindung des Autoradios bis hin zu Rennwagen aus Computerspielen, die real werden.

PS, Höchstgeschwindigkeit, Design – meist geht es bei Autogesprächen um die immer gleichen Themen und Superlative. Da wäre es doch nur zu schön, beim „Expertengespräch“ auch mal mit kuriosen Fakten um die Kurve zu kommen. Hier fünf davon:

1Für das Playstation-Spiel „Gran Turismo“ wurden in der Vergangenheit schon diverse Sportwagen von Autoherstellern erdacht und zum Teil sogar 1:1 umgesetzt. Audi geht noch einen Schritt weiter und hat von seinem E-Tron Vision Gran Turismo jetzt eine fahrfertige Version gebaut, die schon bald auf echten Rennstrecken zum Einsatz kommen wird. Es handelt sich um ein rein elektrisch angetriebenes Rennfahrzeug, dessen drei Motoren – einer an der Vorderachse, zwei an der Hinterachse – zusammen 600 kW/815 PS mobilisieren. Genug Leistung, um den 1450 Kilogramm schweren Boliden in 2,5 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen.

2Wer mit dem Auto einmal die Erde umrunden möchte, bräuchte bei einer Nonstop-Fahrt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h rund 400 Stunden oder fast 17 Tage. Eine Fahrt zum Mond bei gleichem Tempo würde gar 3844 Stunden dauern, was etwa 160 Tagen entspricht. Eine noch durchaus überschaubare Distanz im Vergleich zu einem Trip zur Sonne. Für diese Fahrt würden rund 150 000 Stunden oder über 6200 Tage vergehen, also etwa 17 Jahre. Hoffentlich hat dann das Auto einen Tempomaten.

3Wer an die größten Reifenhersteller der Welt denkt, dem werden Namen wie Continental, Dunlop oder Hankook im Kopf umherschwirren. Doch Lego hat wohl kaum jemand auf der Rechnung. Dabei hat der dänische Spielwarenhersteller nach eigenen Angaben allein im Jahr 2016 gut 730 Millionen der schwarzen Rundlinge produziert. Allerdings fallen diese im Vergleich zu echten Autoreifen deutlich kleiner aus und bringen weniger Leistung auf die Straße.

4Heute ist musikalische Unterhaltung durch ein Autoradio ein absolutes Muss. Das war allerdings nicht immer der Fall. Erst 1929, da war das Automobil bereits über 40 Jahre alt, baute die Firma Galvin Manufacturing Corporation (GMC) in den USA das erste Empfängergerät in ein Automobil ein. Die Amerikaner ersannen als Bezeichnung für das Gerät ein Kunstwort aus den Elementen Motor und

ola – letzteres steht für Schall, Welle. Ende der 1940er-Jahre benannte sich GMC in Motorola um. Die zum Teil über 15 Kilogramm schweren Autoradios waren anfangs purer Luxus. Erst ab den 1950er-Jahren wurde das Radio im Auto ein alltäglicheres Phänomen.

5Ein Bugatti Veyron verschlingt pro Jahr Unterhaltskosten, die locker ein sechsstelliges Niveau übersteigen können. Vom einst als Neuwagen über eine Million Euro teuren Bugatti tummeln sich einige Exemplare auf dem Gebrauchtmarkt zu Preisen zwischen 1,5 und drei Millionen Euro. Ein Reifensatz, der nur etwa 10 000 Kilometer halten dürfte, soll über 20 000 Euro kosten.

Auch bei der Versicherung kann ein Vollkaskotarif mehrere Zehntausend Euro pro Jahr verschlingen. Hinzu kommen enorm teure Jahresinspektionen und ein stattlicher Verbrauch, der sich jährlich auf mehrere Tausend Euro summieren kann.