Braunschweig. Auf Braunschweigs neuem „Campusmarkt“ gibt es Obst und Gemüse, aber auch Kaffee, Eis, Kuchen und mehr. Das Projekt geht bis Jahresende weiter.

  • Der Wochenmarkt im Univiertel findet immer dienstags von 14.30 bis 18 Uhr statt
  • Die Stände des Campusmarkts stehen auf dem Universitätsplatz der TU Braunschweig und in der angrenzenden Pockelstraße
  • Stände aus verschiedenen Bereichen u.a. Obst, Gemüse, Honig, Kaffee, Kuchen, Eis und mehr. Weitere Stände werden gesucht (auch Flohmarkt)

Er soll sich nicht nur an Studierende richten, sondern auch an Anwohner des Braunschweiger Univiertels: der Campusmarkt. Im Mai dieses Jahres ging der neue Wochenmarkt im Univiertel an den Start. Das Projekt ist nun bis Dezember verlängert worden, wie die TU-Plattform „Sandkasten“ auf Instagram verkündete.

Sowohl auf dem Universitätsplatz, auch Forumsplatz genannt, als auch in den anliegenden Teilen der Pockelsstraße gibt es dann Obst, Gemüse, Kaffee, Eis, Waffeln und mehr zu kaufen. Ab dann öffnen die Betreiberinnen und Betreiber jeden Dienstag von 14.30 bis 18 Uhr ihre Stände mit Produkten aus regionalem und – beziehungsweise oder – nachhaltigem Anbau.

„Der Markt soll zum einen das Studierendenleben auf dem Campus bereichern, zum anderen aber auch eine Möglichkeit für Anwohner, Studis und TU-Angestellte bieten, schnell mal etwas einzukaufen oder dort zu verweilen“, sagt Susanne Robra-Bissantz. Die TU-Professorin am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik trieb die Idee voran. Über die von ihr gegründete studentische Partizipationsplattform „Sandkasten“ fand der Wochenmarkt über 1600 Unterstützerinnen und Unterstützer. Ein aktuell fünfköpfiges Organisationsteam aus Studierenden und TU-Angestellten brachte es nun an den Start.

Das Team konnte zum Start eine Handvoll Händlerinnen und Händler durch Gespräche auf anderen Wochenmärkten in der Stadt für das Projekt gewinnen. Auswahlkriterium: „Die Produkte müssen aus der Region kommen und am besten auch aus nachhaltiger Produktion“, sagt Inga Stang, eine der Projektmanagerinnen. Und so kommen alle Standbetreiberinnen und -betreiber aus dem Braunschweiger Land: Der Hof Meinecke aus Winnigstedt (Landkreis Wolfenbüttel) verkauft Obst und Gemüse, Imker Giselher Dombach seinen Honig aus Braunschweig und auch Natalia Song („Songs eigenes Backwerk“) ist dabei, deren Kuchen und Kaffee vom Wochenmarkt im Östlichen Ringgebiet bekannt sind. Für den Sommer ist auch ein Eiswagen aus der Region am Start.

Campusmarkt im Braunschweiger Univiertel soll noch erweitert werden

Da der Forumsplatz noch Raum für deutlich mehr Stände bietet, hoffen die Organisatorinnen des Marktes auf weitere Standbetreiber. Gesucht wird erstmal alles, jedoch hat Studentin und Projektmanagerin Jule Schmölcke einen Wunsch: „Ein Stand mit Pflanzen und Kräutern für den heimischen Balkon wäre toll.“ Aber auch weitere Gemüsehändler, Kunsthandwerk, einen Käse aus regionaler Milch oder einen Wein-Stand nennt das Team hinter dem Markt als Beispiele. Das sogenannte „Green Office“ der TU unterstützt die Macherinnen beim Thema Nachhaltigkeit, etwa bei der Verwendung von Verpackungsmaterialien.

Doch der Campusmarkt soll nicht auf kommerziellen Verkauf beschränkt bleiben: „Wir sind auch offen für Menschen, die zum Beispiel ihren Haus-Flohmarkt bei uns machen wollen oder für Straßenmusikerinnen und -musiker“, sagt Inga Stang. Kommerzielle Standbetreiber müssen nach Vorgabe des Landes Niedersachsen, auf dessen Hoheitsgebiet sich der Uniplatz befindet, maximal 15 Euro Standgebühr pro Tag zahlen, für private Stände soll er kostenfrei sein.

Nicht nur Konsum, sondern auch Musik und Kultur

Musik und Kultur sollen auch nach dem Markt eine Rolle spielen, denn jeweils im Anschluss will der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der TU eine Veranstaltung mit Musik und Beisammensein anbieten. Nach Wunsch von Initiatorin Robra-Bissantz könnte der Dienstag mit dem Wochenmarkt so zum Fixpunkt für weitere Univiertel- und TU-Veranstaltungen fungieren. „Es ist ja schwierig, die Übersicht über alle Events zu behalten, aber wenn Wochenmarkt ist, dann ist immer etwas los“, stellt sie sich vor.

Was lange währt, wird nun endlich gut: Denn beinahe wäre das Projekt des Sandkastens in ebenjenem verlaufen. Schon ab 2018 war ein Wochenmarkt vorbereitet worden, doch zunächst scheiterte das Vorhaben an der deutschen Bürokratie: „Es gab da viele Hürden, wie Parkplatz-Zuweisungen, Wegerecht und Zuständigkeiten“, sagt Stang. Als diese Hindernisse überwunden schienen, legte Corona das Projekt lahm. Im Mai 2023 ging er endlich an den Start und wurde nach einer Testphase bis zum Oktober vorerst bis Dezember verlängert. Damit er darüber hinaus bestehen bleibt, muss das Orga-Team die Uni-typische Fluktuation überleben und der Markt genügend Resonanz finden. „Das hier ist ein offenes Projekt zum Mitmachen für alle. Wir können jede neue helfende Hand gebrauchen, egal ob Studierende oder Bürgerschaft“, sagt Stang deshalb.

Wer einen Stand auf dem Markt betreiben möchte oder sich an der Organisation beteiligen will, kann sich bei Jule Schmölcke unter der E-Mail-Adresse: j.schmoelcke@tu-braunschweig.de melden.