Barsinghausen. Der Niedersächsische Fußballverband hat sich im Nachgang der Bund-Länder-Konferenz mit der unterbrochenen Spielzeit 2020/21 auseinander gesetzt.

Im Nachgang zur Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch hat sich der Vorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) am Donnerstagabend mit dem weiteren Umgang der derzeit unterbrochenen Saison 20/21 auseinandergesetzt. Die auf dem Corona-Gipfel zwischen den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossenen Ergebnisse wurden begrüßt.

„Unser Ziel war und ist, die Saison in allen Altersklassen sportlich zu beenden. Durch die gestern verfassten Beschlüsse besteht Hoffnung und Zuversicht, dieses Ziel erreichen zu können. Der NFV wird aber auch weiterhin an der Praxis festhalten, sich an der jeweiligen politischen Verfügungslage zu orientieren“, erklärte NFV-Präsident Günter Distelrath.

Kinder können zurück auf den Platz

Besonders zu begrüßen sei, dass bei einem Inzidenzwert von unter 100 bereits ab dem 8. März Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren in einer Gruppenstärke von maximal 20 Personen im Außenbereich wieder zusammen Sport treiben dürfen. „Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände haben gegenüber der Politik immer wieder aufgezeigt, welche fatale Folgen Kontaktbeschränkungen und dauerhafter Bewegungsmangel gerade für Kinder und Jugendliche haben. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass unsere Argumente gehört wurden“, sagte Distelrath.

Auch für den Erwachsenenfußball biete der Fahrplan die dringend benötige Öffnungsperspektive. Sollte der Inzidenzwert stabil zwischen 50 und 100 liegen, wäre Fußballspielen im Freien mit einem zuvor durchgeführten Schnell- oder Selbsttest ab dem 22. März und ohne diesen Test ab dem 5. April wieder möglich.

Verbesserte Rahmenbedingungen

„Heute Morgen lag der Inzidenzwert nur in wenigen politischen Kreisen Niedersachsens über 100. Angesichts der sich verbessernden Rahmenbedingungen wie Wetter oder verfügbarem Impfstoff bestehen gute Aussichten, dass wir schon in ein paar Wochen überall in Niedersachsen die 100er-Grenze unterschreiten könnten“, äußerte der NFV-Präsident, unterstrich aber auch: „Hohe Disziplin aller Beteiligten ist jetzt unerlässlich. Ich appelliere an alle, sich an die behördlichen Vorgaben zu halten und mit den neu geschaffenen Möglichkeiten verantwortungsbewusst umzugehen.“

Der Verbandsvorstand hat sich außerdem darauf verständigt, in den Spielklassen, in denen es notwendig ist, eine Saisonverlängerung über den 30. Juni hinaus bis maximal an den Beginn der Sommerferien (21. Juli) zuzulassen. Damit folgt er dem mit den spieltechnischen Fachausschüssen in den Kreisen erhobenen Meinungsbild. Dabei hatten sich über 80 Prozent für die optionale Verlängerung des Spieljahres ausgesprochen.

Als großer Vorteil könnten sich bei einer Saisonfortführung die schon vor der Spielzeit verkleinerten Staffeln in den jeweiligen Ligen erweisen. Allerdings sind auch hier die Ausgangssituationen unterschiedlich. So müssten beispielsweise die Teams in der Kreisliga B des NFV-Kreises Göttingen-Osterode nur noch sieben Begegnungen absolvieren, um die Vorrunde zu beenden. In der 1. Kreisklasse hingegen sind noch zwölf Partien pro Mannschaft offen – das Zeitfenster, dafür wäre sehr eng.