Göttingen. Die Bundesliga-Basketballer aus Göttingern unterliegen dem ungeschlagenen Tabellenführer aus München trotz guter Vorstellung mit 71:84 (32:45).

Auch die BG Göttingen hat die Serie des FC Bayern in der Basketball-Bundesliga nicht gestoppt. Am Dienstagabend verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus München mit 71:84 (32:45). Die 3.289 Zuschauer in der Sparkassen-Arena sahen ein aufopferungsvoll kämpfendes Göttinger Team, das allerdings einen schlechten Tag von außen erwischte (5 von 22 Dreier). Bester Veilchen-Werfer war Derek Willis mit 19 Punkten. Für die Bayern traf Derrick Williams am häufigsten (16 Zähler).

Die Veilchen, die auf ihren Center Darius Carter (Nasenbeinbruch) verzichten mussten, erarbeiteten sich zu Beginn einige gute Möglichkeiten, die sie aber nicht in Punkte ummünzten. Doch auch die Bayern ließen Chancen liegen, so dass es nach knapp drei Minuten 4:4 stand. Dann fingen sich die Gäste und zogen durch einen 2:9-Lauf auf 6:13 davon (6.). Zwar taten sich die Göttinger im Angriff schwer gegen den defensivstarken Favoriten, blieben aber nach Punkten von Mathis Mönninghoff dran (8:13). Anschließend zeigten die Münchner ihre Stärke von jenseits der 6,75-Meter-Linie und bauten ihre Führung durch Dreier von Petteri Koponen und Williams auf 10:19 aus (10.). Auch den Viertelschlusspunkt setzten die Bayern durch Braydon Hobbs zum 12:22.

Bayrisches Starensemble dreht auf

Im zweiten Abschnitt drehte das Starensemble aus München auf, während bei der BG vor allem die Würfe von außen nicht fallen wollten. So vergrößerte die Mannschaft von Bayern-Headcoach Dejan Radonjic ihren Vorsprung auf 19 Zähler (16:35/15.). Aber die Veilchen gaben nicht auf. Einen kurzen Zwischenspurt schloss Mihajlo Andric mit dem ersten BG-Dreier zum 23:37 ab. Die Münchner zogen jedoch weiter davon, Roijakkers nahm eine Auszeit (25:43/18.). Das zeigte Wirkung: Die Göttinger kamen durch einen 7:0-Lauf, den Dennis Kramer nach schönem No-Look-Pass von Andric zum 32:43 abschloss, heran. In die Halbzeitpause gingen die Hausherren mit einem 32:45-Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel taten sich beide Teams schwer im Angriff. Dieses Mal fingen sich die Veilchen schneller und verkürzten durch einen 6:0-Lauf auf 38:48 (24.). Doch immer wieder hatte der Spitzenreiter die passenden Antworten. Die Radonjic-Truppe drückte aufs Tempo und schien den Abstand problemlos wieder auf 19 Punkte auszubauen (38:57/26.).

Die Gastgeber kämpften aber weiter und starteten im Schlussviertel eine Aufholjagd. Sechs Zählern in Folge von Willis ließ Joanic Grüttner Bacoul einen Dreier zum 56:66 folgen (33.). Dennis Kramer traf anschließend gar zum 58:66 und ließ den Rückstand erstmals seit dem ersten Viertel wieder auf unter zehn Punkte schrumpfen (34.). Die Hausherren verteidigten phasenweise stark, leisteten sich aber auch immer wieder unnötige Fehler. So schafften die Göttinger es nicht, sich noch näher heranzukämpfen und die Bayern brachten das Spiel letztlich souverän über die Zeit.

„Es war ein verdienter Sieg für Bayern München. Mit nur 13 Punkten Unterschied gegen Bayern München zu verlieren, ist für eine Mannschaft wie Göttingen ein gutes Resultat“, sagte Roijakkers, war aber nicht ganz zufrieden: „Ich wünschte, dass der Spielverlauf ein bisschen anders gewesen wäre. Es wäre gut gewesen, wenn wir 37 Minuten an den Bayern dran gewesen wären und dann am Ende mit 13 Punkten verloren hätten.“