Braunlage. Der Eishockey-Oberligist aus Braunlage will beim einzigen Wochenendspiel am Sonntag alles reinwerfen und kann gleich auf zwei Neuzugänge bauen.

Luft holen nach dem Spielemarathon zum Jahreswechsel, um mit frischen Kräften doch noch einmal in den Kampf um Platz elf einzugreifen. Vor ihrem einzigen Wochenendspiel in der Eishockey-Oberliga Nord bei den Rostock Piranhas am Sonntag um 19 Uhr geben sich die Harzer Falken durchaus kämpferisch.

Trainer Arno Lörsch jedenfalls hat den elften Platz und damit die Qualifikation für die Pre-Playoffs noch lange nicht abgeschrieben. „Es ist noch viel Hockey zu spielen“, sagt er trotz der Lücke von 16 Punkten auf die Black Dragons Erfurt mit Blick auf die noch zu absolvierenden 16 Begegnungen. „Wir wollen noch einmal attackieren, auch die Mannschaft hat Platz elf noch lange nicht abgeschrieben“, so der Coach. Ein Beleg: Selbst beim freiwilligen Training am Dienstag, eher zum lockeren Durchschnaufen gedacht, standen Zweidrittel des Teams auf dem Eis.

Mit gutem Gefühl nach Rostock

Nach Rostock fahren die Braunlager mit einem guten Gefühl, schließlich konnten sie in den beiden bisherigen Vergleichen mit den Piranhas jeweils punkten. An der Ostsee mussten sich die Harzer erst in der Overtime geschlagen geben, am heimischen Wurmberg wurde der Spieß umgedreht.

Um das fehlende zweite Wochenendspiel auszugleichen, haben die Falken die Trainingsabläufe ein wenig geändert und eine zusätzliche Einheit am Freitagabend eingeschoben. „So wollen wir einen Pseudo-Rhythmus schaffen“, erklärt Lörsch, der in Rostock gleich auf zwei neue Kräfte zurückgreifen kann. Zum einen wird US-Angreifer Bobby Sokol sein Debüt geben. „Für ihn ist es ganz gut, zunächst auswärts zu spielen, um sich reinzufinden und nicht den Druck vor eigenem Publikum zu haben“, sagt Lörsch. Der quirlige Stürmer, nur knapp über 1,70 m groß, soll vor dem Tor und in den Ecken den Gegner beschäftigen.

Zweiter Neuzugang ist der junge Verteidiger Wladislaw Baumgardt. Der 19-Jährige spielte zuletzt im Nachwuchs der Iserlohn Roosters. „Er wurde uns angeboten und will sich bei uns schon für die nächste Saison empfehlen“, berichtet der Falken-Coach. Der gebürtige Weißrusse bringt mit 1,90 m Gardemaß mit, zudem ist er Rechtsschütze. „Eine solche Kombination gibt es auf dem Markt zu dieser Jahreszeit eigentlich nie“, ist Lörsch froh, die Defensive stärken zu können. Neben den Langzeitverletzten Zach Josepher und Nico Ehmann kommt das Spiel in Rostock auch für Andreas Druzhinin noch zu früh, so dass die Abwehr erneut ausgedünnt ist.