Braunlage. Der Eishockey-Oberligist aus Braunlage unterliegt bei den Icefighters mit 3:6 (0:2, 2:3, 1:1). Am Freitag sind die Scorpions zu Gast am Wurmberg.

Trotz einer sehr ordentlichen Vorstellung mussten die Harzer Falken in der Eishockey-Oberliga Nord eine weitere Niederlage einstecken. Bei den Icefighters Leipzig unterlagen die Braunlager in einem Nachholspiel mit 3:6 (0:2, 2:3, 1:1). Viel Zeit zum Erholen bleibt der Mannschaft von Trainer Arno Lörsch allerdings nicht. Am Freitag sind die Hannover Scorpions zu Gast im Wurmbergstadion, am Sonntag steht die Fahrt zum Tabellenführer nach Tilburg auf dem Programm.

„Wir waren ein guter Gast und haben ein paar Geschenke mitgebracht“, berichtete Lörsch nach der Niederlage in der Messestadt. Erstmals waren die Falken in der neuen Spielstätte der Leipziger im Kohlrabizirkus zu Gast – und anscheinend von der Arena zu sehr beeindruckt. Denn schon nach 95 Sekunden klingelte es bei einem Powerplay der Icefighters das erste Mal im von Fabian Hönkhaus gehüteten Harzer Kasten.

Falken schwimmen sich frei

In der Folge schwammen sich die Gäste, angetreten mit vier Förderlizenzspielern aus Kassel, aber frei. Einzig Keeper Leon Hungerecker fehlte aus dem Quintett der Schlittenhunde – auf ihn dürften in der DEL2 demnächst einige Einsätze zukommen, da Kassels Nummer eins angeschlagen ist. Ein Torerfolg blieb den Gästen zunächst jedoch verwehrt, trotz einiger exzellenter Gelegenheiten. Besser machten es die Hausherren, Berger schnürte in der 16. Minute bereits den Doppelpack.

Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten dann die Falken, Richard Zerbst verkürzte (23.). „Wir haben aber mit dem Hintern eingerissen, was wir uns vorne hart erarbeitet haben“, ärgerte sich Lörsch. Florian Eichelkraut nutzte eine Harzer Strafzeit umgehend aus (26.), auch nach dem zweiten Braunlager Treffer durch Artjom Kostyrev (30.) war Eichelkraut zur Stelle und stellte den alten Abstand wieder her (34.). Vier Minuten später hatte der Routinier sogar den Hattrick perfekt gemacht (38.).

Die Moral bei den Harzern stimmte aber. Zu Beginn des Schlussdrittels scheiterte Brandon Morley noch an Leipzigs Keeper, in der 53. Minute machte es der Kanadier besser und verkürzte auf 3:5. Doch erneut hatten die Leipziger eine Antwort parat (54.), so dass für die Falken letztlich nur lobende Worte übrig blieben. „Respekt vor unseren Gästen, die über 60 Minuten mit Vollgas gearbeitet haben und nie aufgegeben haben. Sie haben uns das Leben wirklich schwer gemacht“, zeigte sich Leipzigs Coach Sven Gerike von der Einstellung der Falken beeindruckt.

Mega-Brocken vor der Brust

Schon am Freitagabend geht es für die Braunlager weiter, um 20 Uhr sind die Hannover Scorpions zu Gast. Das Team aus der Wedemark steht auf Rang drei, hat zuletzt aber etwas an Schwung verloren. Fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen verdeutlichen das. Die Mellendorfer um ihr Toptrio Patrick Schmid (20 Tore, 31 Vorlagen), Björn Bombis (18 Tore, 33 Vorlagen) und Mathew Wilkins (13 Tore, 26 Vorlagen) ist dennoch klar favorisiert.

„Das sind Mega-Brocken“, gibt sich Lörsch auch mit Blick auf das Sonntagsspiel in Tilburg keinen Illusionen hin. Von vornherein klein beigeben steht allerdings nicht auf dem Plan der Braunlager. Vor allem mit den eigenen Fans im Rücken hofft man auf eine Überraschung. Bei der 4:8-Niederlage beim ersten Gastspiel der Scorpions im Harz konnte man die Hannoveraner zumindest zeitweise ärgern.

Beim Meister in Tilburg hängen die Trauben am Sonntag ab 15 Uhr erfahrungsgemäß sehr hoch. Vor heimischer Kulisse sind die Trappers noch ungeschlagen, wenngleich Hamburg, Halle und die Preussen die Niederländer schon in die Verlängerung zwangen. Beim ersten Auftritt im Nachbarland waren die Falken davon weit entfernt – beim 0:10 setzte es gegen die mit etlichen Nationalspielern gespickten Tilburger die höchste Saisonniederlage.

Statistik

Tore: 1:0 Berger (Komnik, Tramm) 5-4 1:35, 2:0 Berger (Fischer, Tramm) 15:01, 2:1 Zerbst (Kostyrev, Morley) 22:56, 3:1 Eichelkraut (Paavilainen, Schneider) 25:41, 3:2 Kostyrev (Zerbst, Pipp) 29:02, 4:2 Eichelkraut (Tramm, Schneider) 33:30, 5:2 Eichelkraut (Velecky, Hofverberg) 5-4 37:04, 5:3 Morley (Zerbst, Pipp) 5-4 52:04, 6:3 Kosianski (Braun, Hirsch) 54:56

Strafen: Icefighters Leipzig 6 – Harzer Falken 14

Zuschauer: 1.241