Groß Lafferde. Die Verbandsliga-Handballer unterliegen beim MTV Groß Lafferde mit 24:28. Der Sieben-Tore-Rückstand aus Hälfte eins ist eine zu große Hypothek.

Nach zuletzt drei Siegen in Folge mussten sich die Verbandsliga-Handballer der HSG oha dem MTV Groß Lafferde mit 24:28 (7:14) geschlagen geben. Eine verkorkste erste Hälfte machte den Harzern einen Strich durch die Rechnung. „Die erste Halbzeit hat den Grundstein für die Niederlage gelegt“, bestätigt HSG-Coach Jens Wilfer.

Zwar gingen die Gäste in der dritten Minute durch Mathis Mönnich mit 1:0 in Führung, das sollte jedoch die einzige Führung für die HSG am Samstagabend bleiben. Der MTV drehte in der Kreissporthalle zu Groß Lafferde auf und setzte zu Beginn gleich mal ein Statement. In der Abwehr stand der Gastgeber sehr gut und auch im Angriff wurden die Chancen genutzt. Christian Preen und Jan-Bennet Kanning stachen in der Anfangsphase heraus und sorgten nach zehn Minuten für die 5:1-Führung der Hausherren.

Wilfer zieht die Auszeit

Als die HSG oha nach 23 gespielten Minuten immer noch nicht in die Spur gefunden hatte, nahm Trainer Jens Wilfer beim Stand von 4:10 die Auszeit. Das Offensivspiel der HSG besserte sich zwar etwas, aber nicht so, dass der Aufsteiger aus Groß Lafferde Angst haben musste, dass das Spiel kippt.

Zweimal Mönnich und Robin Großkopf erzielten die Treffer fünf bis sieben für die HSG, Kanning sorgte mit der Halbzeitsirene für den 14:7-Pausenstand. „Lafferde hat in den ersten Minuten sehr massiv in der Abwehr gestanden und hat dazu noch einen gut aufgelegten Torwart gehabt. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir haben es leider nicht geschafft genug Druck auf die Abwehr auszuüben, im Rückraum haben wir es zu oft durch das Zentrum versucht. Außerdem haben die Wechsel, die ich vorgenommen habe, nicht gefruchtet, das hat in den vergangenen Spielen noch geklappt“, ärgerte sich Wilfer.

Die Wilfer-Sieben kam mit viel Schwung aus der Pause, die Ansagen des Trainers halfen. Zwar verlief der Start mit einer Zwei-Minuten Strafe gegen Julian Allershausen und einem Gegentor nicht gut, danach berappelte man sich aber. Max Schreiber und Ivo Waldmann brachten die HSG wieder auf Tuchfühlung. Doch der Gastgeber wirkte sehr gefestigt und konnte die Tore der Gäste, bei denen sich vor allem David Güthers warmgeworfen hatte, immer wieder Kontern. Der wurfgewaltige Rechtshänder hielt die HSG quasi alleine im Spiel, er traf fünf mal nacheinander (15:20/45.).

HSG bringt MTV nicht ins Wanken

Das reichte jedoch nicht, um den Aufsteiger ins Wanken zu bringen, in den entscheidenden Phasen war die HSG an diesem Tag einfach nicht gut genug. Den Schlusspunkt setzte zumindest ein HSG-Spieler, Güthers erzielte mit seinem siebten Tor in der zweiten Hälfte den 24:28-Endstand.

„Lafferde hat verdient gewonnen, sie haben das sehr gut gemacht, das müssen wir neidlos anerkennen. Für uns war die Hypothek aus der ersten Hälfte einfach zu groß, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Die Abwehr war nicht so gut wie gewohnt, vor allem die Linkshänder des MTV haben wir nicht in den Griff bekommen. Im Angriff müssen wir effektiver werden und unser Zusammenspiel verbessern. In den entscheidenden Phasen, wo wir die Chance hatten, vielleicht noch einmal Unruhe zu stiften, haben wir es nicht geschafft, unsere Vorteile zu nutzen. Leider konnten wir nicht verhindern, dass Lafferde mit der Aufstiegseuphorie im Rücken sich früh ein Polster verschafft“, analysierte Wilfer, der genau vor diesem Szenario gewarnt hatte. HSG: Berger, Bode - Ahlborn, Großkopf (3), Güthers (8), Mönnich (3), Waldmann (4), Allershausen, Rauch (1/1), Mißling, Schweidler (1), Wecker (2), Schreiber (2).