Braunlage. In Braunlage wird am Freitag die Eishockey-Saison eröffnet. Die Harzer Falken sind Gastgeber des Wurmbergcups, vier DEL2-Teams sind am Start.

Auch wenn die sommerlichen Temperaturen durchaus noch präsent und die Gedanken an Schnee und Eis noch fern sind, läuten die Harzer Falken an diesem Wochenende mit einem hochkarätig besetzten Turnier die Eishockeysaison ein.

Von Freitag bis Sonntag werden vier Teams aus der DEL2 um die Trophäe des Wurmbergcups kämpfen. Dabei wird der Braunlager Oberligist selber noch keine Mannschaft auf das Eis schicken können, da die Spieler gerade erst im Harz eintrudeln. An ein Spiel ist somit noch nicht zu denken. Doch auch als Organisatoren haben sich die Verantwortlichen der Harzer Falken redlich Mühe gegeben und stellen mit den Löwen Frankfurt, den Kassel Huskies, den Heilbronner Falken und den Bayreuth Tigers ein attraktives und gut gemischtes Teilnehmerfeld auf das Eis des Wurmbergstadions.

Huskies und Löwen die Favoriten

Als Dritter und Sechster der vergangenen Zweitliga-Hauptrunde gehen die Löwen und die Huskies als leichte Favoriten in das Turnier, doch sehen beide Vereine den Ausgang als eher nebensächlich an. „Das wird unser erstes Spiel und so wird es erstmal wichtig sein, Praxis zu sammeln“, sagt Huskies-Headcoach Rico Rossi angesichts der bevorstehenden Aufgabe.

Torwart Felix Bick und Verteidiger Dan Spang von den Löwen Frankfurt.
Torwart Felix Bick und Verteidiger Dan Spang von den Löwen Frankfurt. © Löwen Frankfurt | Puckpix

Auch wenn die Löwen bereits ein Spiel absolviert haben, gegen das DEL-Team aus Bremerhaven unterlagen die Hessen mit 0:4, ist die Ausgangslage ähnlich. „Der Wurmbergcup gibt uns eine super Möglichkeit, gegen Gegner aus unserer Liga zu testen und wenn alles passt, wollen wir das Turnier auch gewinnen. Aber die Vorbereitung ist hauptsächlich dafür da, die Mannschaft Schritt für Schritt für den Saisonstart vorzubereiten“, unterstreichen die Frankfurter.

Gemeinsame Zeit als Team

Für den Heilbronner Headcoach Alexander Mellitzer kommt neben den Tests in einem schönen Umfeld gegen Spitzenteams aus der DEL2 ein ganz anderer Aspekt dazu. Das Team verbringt über drei Tage viel gemeinsame Zeit miteinander und erhält so die Gelegenheit, zusammenzuwachsen.

Ein Ansatz, den sicherlich auch die Mannschaft aus Bayreuth im Vordergrund sieht. Lange mussten die Franken warten, bis sicher war, dass sie erneut in der DEL2 starten. „Die Spiele in Braunlage werden eine erste, kleine Standortbestimmung. Wobei die Aussagekraft sicher nicht die sein wird, als wenn man bereits länger im Training stand“, relativiert man im Bayreuther Lager.

Bei einer wegweisenden Entscheidung sind sich die vier Clubs derweil einig: Ab der Saison 2020/21 wird es wieder einen Auf- und Abstieg zwischen der DEL und der DEL2 geben. Ein Umstand, den die Akteure aus allen Lagern der vier Vereine als eine sehr gute Entscheidung für das deutsche Eishockey ansehen.

Bereit sein für den Aufstieg

Für dieses Aufstiegsszenario rüstet man sich bereits in Frankfurt, wenngleich Schritt für Schritt. Die Löwen haben ein Team aus erfahrenen Spielern zusammengestellt, die bereits in der DEL oder anderen europäischen Topligen gespielt haben. Gemischt mit jungen Toptalenten, „denen die Zukunft gehört“, will man sich als Club und Team derart weiterentwickeln, „dass wir möglichst nahe an der DEL dran und für den Tag X bereit sind.“

Weit entfernt von jeglichen Aufstiegsambitionen sind die Bayreuth Tigers, in deren Reihen Verteidiger Jozef Potac ein Wiedersehen mit seinen Fans in Braunlage feiern wird. „Im Grunde geht es erstmal darum, die Klasse zu halten. Insgesamt möchten wir dem Bayreuther Publikum attraktives und spannendes Eishockey anbieten und uns in der Liga etablieren“, erklärt Pressechef Alexander Vögel.

Jozef Potac von den Bayreuth Tigers.
Jozef Potac von den Bayreuth Tigers. © Bayreuth Tigers | Verein

So unterschiedlich die Ambitionen für den Wurmbergcup und die Saison auch sein mögen, erstklassiges Eishockey an drei Tagen in Braunlage scheint auf jeden Fall garantiert zu sein.

Zeitplan:

Freitag, 20 Uhr: Kassel Huskies - Bayreuth Tigers

Samstag, 18 Uhr: Löwen Frankfurt - Heilbronner Falken

Sonntag, 11.30 Uhr: Spiel um Platz drei; 17 Uhr: Finale