Drei Tage nachdem er in eine gigantische Gletscherspalte gefallen war, wurde ein Bergsteiger in Nepal gerettet. Ein anderer verstarb.

Anurag Maloo hatte Glück: Drei Tage nachdem der indische Bergsteiger in eine Gletscherspalte gefallen ist, konnte er gerettet werden. Zwei weitere indische Alpinisten konnten am bereits am Dienstag geborgen werden. Der irische Bergsteiger Noel Hanna kam beim Abstieg von Mount Annapurna in Nepal ums Leben. Der Berg ist einer der Achtausender und der zehnthöchste Berg der Welt.

Maloo fiel auf einer Höhe von etwa 6000 Metern in eine Gletscherspalte. Ein Team aus Sherpas startete eine Rettungsaktion. Ein Sprecher der Internationale Union der Alpinismusvereinigungen sagte der britischen BBC: "Gletscherspalten sind wärmer und windgeschützt. Wer sich also beim Sturz nicht schwer verletzt, hat hohe Überlebenschancen."

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Himalaya: Frühlingssaison lockt Hunderte Bergsteiger nach Nepal

Maloo wurde nach der Bergung in ein Krankenhaus gebracht. Für Noel Hanna hingegen kam jede Hilfe zu spät. Der 56-Jährige sei im Schlaf in seinem Zelt gestorben, sagte ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums am Dienstag. Seine Leiche sei in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gebracht worden.

Derzeit ist Frühlingssaison im Himalaya: Sie beginnt im April und endet im Juni, wenn es beispielsweise für den Mount Everest am ehesten gute "Wetterfenster" für die Besteigung gibt.

In dieser Saison starben neben Hanna schon drei Sherpas. Rund 700 Bergsteigerinnen und Bergsteiger haben bislang Genehmigungen vom Tourismusministerium in Nepal erhalten, die benötigt werden, um die Himalaya-Berge von dem Land aus zu besteigen. 319 von ihnen erhielten demnach die Besteigegenehmigung für den Mount Everest. Sie kostet 11.000 Dollar (10.000 Euro). (lro/dpa)

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