Berlin. Geld abheben um Mitternacht? Für Kundinnen und Kunden der Sparkasse ist das bald nicht mehr möglich. Der Hintergrund der Änderung.

  • Die Sparkassen nehmen eine wichtige Änderung an ihren Geldautomaten vor
  • Vor allem ländliche Gebiete sind betroffen
  • Andere Banken ziehen mit – lesen Sie hier, was sich für Sie ändert

Wichtige Änderung für Kundinnen und Kunden der Sparkasse: Wer Bargeld abheben möchte, kann das schon bald nicht mehr zu jeder Tageszeit tun. Erste Filialen haben Öffnungszeiten für ihre Geldautomaten eingerichtet, was bedeutet, dass diese nachts abgeschaltet werden. Vielerorts muss man künftig also bis zum nächsten Morgen warten, um Geld abzuheben.

In ländlichen Gebieten führen vor allem Filialen der Sparkasse als auch Volksbanken Öffnungszeiten ein, weshalb man zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr kein Geld mehr abheben kann. Filialen und Automaten sollen zu dieser Zeit abgesperrt werden. Auch die Commerzbank, die Targo-Bank und die Deutsche Bank haben die Maßnahme vor allem in ländlichen Gebieten umgesetzt.

Banken schränken Bargeldauszahlung ein: Die Hintergründe

Die angepassten Öffnungszeiten für Automaten kommen nicht irgendwo her: Mit der Änderung wolle man Sprengungen von Bankautomaten entgegenwirken, heißt es seitens der Institute.

Polizeidienststellen zufolge wurden 2021 über 390 Sprengungen im gesamten Bundesgebiet gezählt. Um je nach Automat 50.000 bis 100.000 Euro zu erbeuten, würden Täter hochexplosive Stoffe verwenden. Nicht selten komme es dabei zu Verletzungen.

Die Maßnahme wurde bereits im Vorjahr vom Bundesverband deutscher Banken angekündigt. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern mit Bargeld auch weiterhin sicher über Automaten stattfinden kann, so die Deutsche Bundesbank. Die nächtliche Absperrung von Automaten nehme dementsprechend immer weiter zu.

Einen großen Verlust sehen die Verantwortlich in den verkürzten Öffnungszeiten nicht: Nachts würden ohnehin nur sehr wenige Bargeldbezüge zusammenkommen. (day)