Berlin/Kiew. Verteidigungsminister Pistorius (SPD) kommt nicht mit leeren Händen zu seinem ersten Besuch nach Kiew. Die Ukraine erhält Waffenhilfe.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Ausfuhr von bis zu 178 Kampfpanzern des Typs Leopard 1A5 in die Ukraine genehmigt. Das teilten das Wirtschafts- und das Verteidigungsministerium am Dienstag in Berlin gemeinsam mit. "Wie viele Leopard 1A5 Kampfpanzer tatsächlich an die Ukraine geliefert werden, hängt von den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten ab", heißt es in der Erklärung weiter.

Am Dienstag ist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) indes zu seinem ersten Besuch in der Ukraine eingetroffen. Dieser war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt gewesen. Wie ein Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums sagte, traf Pistorius in Kiew den ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow.

Die Ukraine soll nach Angaben von Pistorius von einer Gruppe mehrerer europäischer Länder Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1A5 erhalten. Bis zum ersten oder zweiten Quartal 2024 sollten mindestens drei Bataillone damit ausgestattet werden, sagte der SPD-Politiker.

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk forderte derweil von der Bundesregierung weitere Waffenhilfe. "Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine." Deutschland sei in der Lage, mit Kampfjets wie dem Eurofighter und Tornado zu helfen, sagte er. Der Krieg gegen Russland sei nicht nur am Boden zu gewinnen. Die Bundesregierung lehnt die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine bislang ab. (tok/dpa/afp)

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