Berlin. Die Polizei hat Greta Thunberg weggetragen, als sie gegen den Bergbau in Lützerath protestierte. Nun hat die junge Schwedin reagiert.

  • Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist in Lützerath vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen worden
  • Sie sei zuvor mit einer Gruppe Aktivisten auf die Abbruchkante des Braunkohletagebaus zugelaufen, teilte die Polizei mit
  • Auf Bildern ist zu sehen, wie Polizisten Thunberg weggtragen
  • Am Mittwoch meldet sich die Aktivistin auf Twitter zu Wort

Die Polizei hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zusammen mit einer Gruppe anderer Demonstrierender bei einer Protestaktion nahe der Ortschaft Lützerath in Gewahrsam genommen. "Die Gruppe befindet sich zur Identitätsfeststellung im Gewahrsam der Polizei“, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Aachen, Dana Zimmermann, am Dienstagabend.

Zuvor hatten Klimaaktivistinnen und -aktivisten über eine Festnahme Thunbergs berichtet. Bei den in Gewahrsam genommenen Menschen geht es laut Polizei um eine Zahl "im mittleren zweistelligen Bereich“. Diese müssten im Gewahrsam verbleiben, bis von allen die Identität festgestellt worden sei. Wenn einige dies nicht wollten, „dann müssen alle warten“. Um eine Festnahme im juristischen Sinn handele es sich aber nicht.

Polizisten tragen die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg aus einer Gruppe von Demonstranten und Aktivisten heraus und vom Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler II weg.
Polizisten tragen die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg aus einer Gruppe von Demonstranten und Aktivisten heraus und vom Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler II weg. © Christoph Reichwein/dpa

Lützerath: Polizei trägt Greta Thunberg weg

Die Gruppe beteiligte sich an einer erneuten Kundgebung gegen die Räumung von Lützerath und den Braunkohletagebau in der Region. Dabei hätten einige, darunter die in Gewahrsam genommene Gruppe, sich "aus der Demonstration herausgelöst“ und seien „auf die Abbruchkante des Tagebaus zugelaufen“. Was mit mit ihnen weiter passiere, wird laut Polizei „entschieden, wenn die Identitätsfeststellung abgeschlossen ist“.

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Auch auf Bildern in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie mehrere Polizisten Thunberg wegtrugen. Auf Twitter bekundete die Schwedin, die sich weltweit für den Klimaschutz einsetzt, ihre Solidarität mit den Aktivisten in Lützerath. Sie war eigens nach Deutschland gereist, um die Protestbewegung zu unterstützen.

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Am Mittwoch kommentierte Thunberg die Ingewahrsamnahme durch die Polizei auf Twitter. "Gestern war ich Teil einer Gruppe, die friedlich gegen den Ausbau einer Kohlemine in Deutschland protestierte. Wir wurden eingekesselt und dann in Gewahrsam genommen, aber später wieder freigelassen." Klimaschutz sei kein Verbrechen, schrieb die 20-Jährige.

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(fmg)