Berlin/Jakarta. In Indonesien hat es ein schweres Erdbeben mindestens der Stärke 7,6 gegeben. Auch in Australien waren die Erdstöße noch zu spüren.

Ein Erdbeben der Stärke 7,9 hat laut Berichten die indonesische Inselgruppe der Molukken erschüttert. Wie das Portal "detiknews" schreibt, hat sich das Beben rund 150 Kilometer nordwestlich von der Provinz Maluku ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 7,6 an. Die indonesische Behörde für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) meldete mehrere Nachbeben der Stärke 5,5.

Das Beben passierte am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) – Montagabend mitteleuropäischer Zeit. Das Epizentrum lag unter dem Meeresboden etwa 350 Kilometer nordöstlich von Osttimor.

Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Eine von den indonesischen Behörden herausgegebene Tsunami-Warnung wurde rasch wieder aufgehoben. Auch in Australien waren die Erdstöße zu spüren: Mindestens tausend Einwohner der Stadt Darwin meldeten sie bei den Behörden.

Erdbeben in Indonesien: Warnung vor Tsunami

Erst im November waren bei einem Erdbeben der Stärke 5,6 auf Java mehr als 320 Menschen getötet worden. Rund 62.000 Häuser rund um die Stadt Cianjur südöstlich der Hauptstadt Jakarta wurden zerstört. Jedoch lag das Epizentrum des Bebens an Land, wodurch die Schäden entsprechend groß waren.

Indonesien hat rund 270 Millionen Einwohner, von denen mehr als die Hälfte auf der Hauptinsel Java leben. Der südostasiatische Inselstaat Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Das Land hat immer wieder mit Naturkatastrophen zu kämpfen. Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner letzten Eruption ist der Vulkan Semeru im Dezember auf Indonesiens Hauptinsel Java wieder ausgebrochen. Der Semeru ist mit knapp 3700 Metern der höchste Berg auf Java und liegt im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru im Osten der Insel. Er ist seit Dezember 2020 wieder verstärkt aktiv. Bei seinem letzten Ausbruch Anfang Dezember 2021 starben mindestens 50 Menschen, Tausende mussten aus dem Gebiet flüchten. (fmg)