Berlin. Die Strompreise steigen und immer mehr Haushalte versuchen zu sparen, wo es nur geht. Doch welche Geräte fressen am meisten Strom?

Die Strompreise in Deutschland steigen und viele Verbraucherinnen und Verbraucher versuchen Strom zu sparen, wo es nur geht. In jedem Haushalt gibt es reichlich Geräte, die sehr viel Strom fressen.

Stromverbrauch: In jedem Haushalt gibt es Unterschiede

Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom würden 88 Prozent der Befragten gerne mehr über ihren Stromverbrauch wissen. Damit der Stromverbrauch eingeschätzt werden kann, hilft es, sich einen Überblick über den durchschnittlichen Stromverbrauch in Deutschland zu verschaffen.

Bei einem Zwei­per­so­nen­haus­halt sind das etwa 4000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Das entspricht Stromkosten von etwa 80 Euro pro Monat, gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale an. Die Kosten können natürlich je nach Region und Anbieter variieren.

Doch ist der Stromverbrauch im Durchschnitt höher, als er eigentlich sein müsste, berechnet die Energieberatung. Beim richtigen Stromverbrauch könnte sich ein Zwei­per­so­nen­haus­halt etwa 390 Euro im Jahr sparen - und das nur mit wenigen Handgriffen. Aber welche Geräte fressen so viel Strom im Haushalt?

Strom sparen: Fernseher, Computer und Spielekonsolen

Vor allem Geräte für Kommunikation und Unterhaltung tragen einen großen Teil zum Stromverbrauch bei. Fernseher, Spielekonsole und Co. machen mehr als ein Drittel des Stromverbrauches aus, so die Verbraucherzentrale. Hier lohne es sich auf effiziente Geräte zu setzen.

Besonders gefährlich: der Standby-Modus. Auch wenn die Geräte ausgeschaltet sind, verbrauchen sie noch weiter Strom. Deshalb empfiehlt das Energieunternehmen E.ON nach dem Gebrauch der Geräte, den Stecker aus der Steckdose zu ziehen.

Empfohlen wird auch, auf die Gerätgröße zu achten. Ein großer Computer verbrauche nämlich mehr Strom als ein Laptop. „Ein Desktop-PC mit Tower kostet mich etwa 35 Euro jährlich, ein Laptop gerade mal 10 Euro“, so Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg zur Deutschen Presse-Agentur.

Mehr Geld sparen kann man auch, indem man den WLAN-Router über Nacht ausschaltet. „So ein Router hat zwar keine hohe Leistung, aber dass er das ganze Jahr 24 Stunden am Tag läuft, verursacht auch locker 40 Euro an Kosten im Jahr“, erklärt Jahn. Bei den meisten Routern gibt es sogar eine extra Funktion, die die Abschaltzeiten des Routers automatisiert.

Stromfresser: Waschmaschine, Kühlschrank und Gefriertruhe

Zu den typischen Stromfressern gehören auch die alten „weißen“ Haushaltsgeräte. Dazu zählen also Waschmaschine, Kühlschrank und Gefrierschrank. Je älter das Gerät, desto mehr Strom verbraucht es oftmals.

Kühlschränke verbrauchen nach E.ON-Angaben etwa 330 kWh pro Jahr und gehören zu den größten Stromfressern. Um da etwas einzusparen, wird empfohlen den Kühlschrank nicht in Nähe von warmen Orten, wie der Herdplatte oder dem Backofen aufzustellen. Außerdem kann man das EU-Energielabel checken. Es gibt Auskunft über die energieeffizients eines Gerätes.

Genau das gleiche gilt für den Gefrierschrank. Er verbraucht jährlich etwa 415 kWh, berechnet der Energiekonzern E.ON. Grund dafür: Er läuft das ganze Jahr lang ununterbrochen. Sobald aber die Gefriertruhe geöffnet wird, gelangt warme Luft in sie hinein und muss danach wieder runtergekühlt werden. Das verbraucht noch mehr Strom. Deshalb sollte man die Tür nie zu lange geöffnet haben.

Stromfresser: Alte Heizungspumpen

Alte Heizungspumpen verbrauchen wohl den meisten Strom im Haushalt. Mit bis zu 500 kWh pro Jahr, benötigen sie rund 90 Prozent mehr Strom als eine neue Heizungspumpe. Deshalb empfiehlt die Verbraucherzentrale, die alten Pumpen auszutauschen. Mit einer neuen Pumpe könne man nämlich bis zu 120 Euro im Jahr sparen, so die Zentrale. (fmg/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.