Berlin. Ein Kleinflugzeug ist am Sonntag in die Ostsee gestürzt. An Bord war ein bekannter Unternehmer aus Köln. Der Absturz gibt Rätsel auf.

  • Ein Privatjet ist in der Ostsee abgestürzt: Die Maschine war auf dem Weg von Spanien bis nach Lettland
  • Eurofighter eskortierten die Maschine, konnten aber keine Passagiere ausfindig machen
  • Die Maschine stürzte wenig später ins Meer. Nun ist klar, wer an Bord der Maschine war

Ein Kleinflugzeug ist am Sonntag in die Ostsee gestürzt. Der Privatjet war auf dem Weg von Spanien nach Köln bis vor die Küste Lettlands geflogen und dann abgestürzt. Die Luftwaffe bestätigte den Absturz am Sonntagabend. Zuvor war jeglicher Kontakt zur Maschine abgerissen.

An Bord der Maschine war der bekannte Unternehmer und Karnevalist aus Köln, Karl-Peter Griesemann zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter und deren Lebensgefährten. Griesemann war Ehrenpräsident des Kölner Karnevalvereins Blaue Funken.

Christoph Kuckelkorn vom Kölner Festkomitee sagte der "Rheinischen Post": "Ich bin fassungslos über den plötzlichen Tod von Peter Griesemann, seiner Frau und Tochter, mein tiefes Mitgefühl gilt der Fa milie." Griesemann habe über Jahrzehnte viel bewegt in Köln, "als Unternehmer und als Karnevalist".

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Ostsee: Flugzeugabsturz vor Lettland

Der Flug mit der Kennung OEFGR hatte zunächst die französische, dann die deutsche Luftwaffe alarmiert. Eurofighter stiegen auf und begleiteten die Maschine vom Typ Cessna 551 bis hinter die Insel Rügen. Dort übernahm ein dänischer F-16 Kampfjet die Begleitung, berichtet die "Bild"-Zeitung. Zweimal hatte der Flug seine Richtung geändert, einmal über Paris und einmal über Köln.

Eurofighter stiegen auf, um die Maschine zu begleiten.
Eurofighter stiegen auf, um die Maschine zu begleiten. © dpa | Carsten Rehder

Der Privatflieger setzte seinen Kurs dann fort, gelangte in schwedischen Luftraum, flog an südlich der Insel Gotland vorbei weiter in Richtung des Golfs von Riga und stürzte schließlich in die Ostsee. Ziel des Flugs war ursprünglich der Flughafen Köln-Bonn.

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Ostsee: Flugzeugabsturz gibt Rätsel auf

Unklar ist, warum kurz hinter der iberischen Halbinsel der Kontakt zu dem Flugzeug abriss. Nach dem Start habe die Maschine laut "Bild" Druckprobleme in der Kabine gemeldet. Piloten der schwedischen Luftwaffe hatten niemanden mehr im Cockpit gesehen, heißt es von der schwedischen Seefahrtsbehörde. Auch französische Piloten berichteten von einem leeren Cockpit.

Größe:412.500 km² (mit Kattegat), 390.000 km² (ohne Kattegat)
Durchschnittliche Tiefe:ca. 52 Meter
Klima:Gemäßigt (maritim) bis kontinental
Anrainer:Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen

Ein Experte für Luftsicherheit, Hans Kjäll, sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, Druckprobleme könnten dazu geführt haben, dass die Passagiere das Bewusstsein verloren hätten. Gerade in Höhen, in denen Kleinflugzeuge unterwegs seien, könne dies schnell passieren.

Flugzeugabsturz in der Ostsee: Wrack gefunden

Das Wrack der Maschine ist nach Angaben der lettischen Seerettung inzwischen gefunden worden. Bis zum Montagmorgen seien aber noch keine Passagiere gefunden worden, sagte Behördenleiter Peteris Subbota im lettischen Fernsehen. Das Wrack soll nun in die Hafenstadt Ventspils gebracht werden.

Die Suchaktion findet nach Angaben des Leiters der lettischen Seerettung derzeit in einem sechs mal sechs Kilometer großen Gebiet statt. Die Ostsee sei an dieser Stelle etwa 60 Meter tief. Dass der genaue Ort und Zeitpunkt des Unfalls bekannt sind, erleichtere die Suche. Wie die schwedische See- und Flugrettungszentrale mitteilte, haben lettische Behörden die Leitung der Suche übernommen. Sie werden demnach von Einsatzkräften aus Estland und Litauen unterstützt. (pcl/mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.